Parasoziale Meinungsführerschaft: Beeinflussung durch Medienpersonen im Rahmen parasozialer Beziehungen: Theoretische Konzeption und erste empirische Befunde

Zusammenfassung In einer demokratischen Gesellschaft bilden die Medien einen öffentlichen Raum, in dem politische und soziale Themen und Standpunkte diskutiert werden. Dabei beeinflussen die jeweils auftretenden Kommunikatoren Volumen und Art der für die Bevölkerung verfügbaren Informationen, weshal...

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Veröffentlicht in:Publizistik 2014-08, Vol.59 (3), p.247-267
Hauptverfasser: Leißner, Laura, Stehr, Paula, Rössler, Patrick, Döringer, Esther, Morsbach, Melissa, Simon, Linda
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung In einer demokratischen Gesellschaft bilden die Medien einen öffentlichen Raum, in dem politische und soziale Themen und Standpunkte diskutiert werden. Dabei beeinflussen die jeweils auftretenden Kommunikatoren Volumen und Art der für die Bevölkerung verfügbaren Informationen, weshalb ihnen ein wesentlicher Einfluss auf die politische Willensbildung zugesprochen werden kann. Dieser Einfluss von massenmedialen Kommunikatoren (hier: im Fernsehen) auf die politische Meinungs- und Einstellungsbildung der Rezipienten ist Forschungsgegenstand der vorliegenden Studie. Die theoretische Verknüpfung der Konzepte der Meinungsführerschaft und der parasozialen Beziehung dient als Grundlage, um das als parasoziale Meinungsführerschaft bezeichnete Phänomen herzuleiten. Anschließend wird das neue Konzept anhand der Ergebnisse einer qualitativen Befragungsstudie konkretisiert. Parasoziale Meinungsführerschaft als Rezeptionsphänomen entsteht demnach, wenn 1) ein Rezipient einer Medienperson im Rahmen einer parasozialen Beziehung bestimmte Merkmale zuschreibt, die 2) ermöglichen, dass die Medienperson den Rezipienten daraufhin in dessen Einstellungen beeinflussen kann. Dies geschieht unterschiedlich intensiv durch die Erfüllung von mindestens einer der drei Funktionen Informations- und Komplexitätsreduktion, Orientierung oder Interesse wecken.
ISSN:0033-4006
1862-2569
DOI:10.1007/s11616-014-0208-2