Der Gang in den Schatten der Macht: Warum engagiert man sich überhaupt in einer Klein(st)partei?
Ein erheblicher Anteil der Parteimitglieder in Deutschland entfällt auf Klein(st)parteien. So stellt die Gruppe der Klein(st)parteien summiert die drittmeisten Parteimitglieder in Deutschland. In Anbetracht einer wachsenden Anzahl und eines zunehmenden Stimmenanteils von Klein(st)parteien ist von ei...
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Veröffentlicht in: | Politische Vierteljahresschrift 2021-09, Vol.62 (3), p.489-517 |
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Hauptverfasser: | , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Ein erheblicher Anteil der Parteimitglieder in Deutschland entfällt auf Klein(st)parteien. So stellt die Gruppe der Klein(st)parteien summiert die drittmeisten Parteimitglieder in Deutschland. In Anbetracht einer wachsenden Anzahl und eines zunehmenden Stimmenanteils von Klein(st)parteien ist von einer steigenden Relevanz ihrer Mitgliedschaft auszugehen. Über diese große Gruppe ist, trotz vieler Untersuchungen von Parteimitgliedern im Allgemeinen, bisher sehr wenig bekannt. Dieser Beitrag ermittelt mit Schwerpunkt auf dem General-Incentives-Modell die Motivationen für den „Gang in den Schatten der Macht“. Mittels Rückgriff auf Daten der Deutschen Parteimitgliederstudie 2009 wird gezeigt, dass die Mitgliedschaft in einer Klein(st)partei vor allem durch die Unzufriedenheit mit politischen Akteuren und dem System insgesamt sowie aus ideologischer Motivation gespeist wird. Klein(st)parteimitglieder sind ferner aktiver in ihrer Partei, verknüpfen mit ihrer Mitgliedschaft eher die Übernahme von Parteiämtern und ziehen eine größere Befriedigung aus ihrer Mitgliedschaft.
A considerable proportion of party members in Germany belong to small and marginal parties. Thus, the group of small and marginal parties is in third place when it comes to party members in Germany. In view of the growing number and share of votes of small and marginal parties, it can be assumed that their membership is becoming increasingly relevant. Little is known about this large group, despite many studies centering on party members in general. This paper focuses on the general incentives model to determine the motivations for “going into the shadow of power.” Using data from the German Party Membership Study of 2009, it is shown that membership in a small or marginal party is mainly driven by dissatisfaction with political actors and the political system and by ideological motivation. Members of small and marginal parties are also more active in their party, tend to associate their membership with the assumption of a party office, and derive greater satisfaction from their membership. |
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ISSN: | 0032-3470 1862-2860 |
DOI: | 10.1007/s11615-021-00322-1 |