Standortübergreifende Lehre in der Politikwissenschaft: Nutzen und Beitrag eines innovativen Ringseminars
Im Sommersemester 2016 hielten Lehrende der Politikwissenschaft eine standortübergreifende Ringvorlesung zum sogenannten Islamischen Staat (IS) ab, in der die gebündelte Expertise verschiedener Universitätsstandorte und Forschungseinrichtungen Studierenden zugängig gemacht wurde. Dieses Projekt wurd...
Gespeichert in:
Veröffentlicht in: | Politische Vierteljahresschrift 2019-03, Vol.60 (1), p.127-146 |
---|---|
Hauptverfasser: | , , , , , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
Tags: |
Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
|
Zusammenfassung: | Im Sommersemester 2016 hielten Lehrende der Politikwissenschaft eine standortübergreifende Ringvorlesung zum sogenannten Islamischen Staat (IS) ab, in der die gebündelte Expertise verschiedener Universitätsstandorte und Forschungseinrichtungen Studierenden zugängig gemacht wurde. Dieses Projekt wurde 2017 mit einem Ringseminar durch sechs Standorte fortgeführt, das die europäischen Krisen in den Blick nahm. Dieses Ringseminar wurde durch zwei wesentliche Punkte geprägt: (1) eine wöchentliche Live-Interaktion von mehr als 150 Studierenden und (2) eine E-Learning-Plattform für wöchentliche Vortragsaufzeichnungen von ForscherInnen aus dem In- und Ausland, studentische Beiträge wie Videos, Einstiegspapiere, Dossiers, aber auch Literatur und spezifische Tests. In dem vorliegenden Beitrag reflektieren wir diese Lehrveranstaltungen kritisch und gehen der Frage nach, inwieweit dieser innovative Ansatz einen Beitrag zu „ guter “ politikwissenschaftlicher Lehre im Sinne des Bologna-Prozesses leisten kann. Durch einen Vergleich der beiden Lehrveranstaltungen kommen wir zu dem Schluss, dass didaktische Konzeptualisierungen wie eine Zentrierung auf die Studierenden und deren flexible Lernprozesse, die in der Ringvorlesung vernachlässigt wurden, zu guter Lehre beitragen.
After cross-site teaching in a lecture series on the so-called Islamic State of Iraq and the Levant (ISIL) in 2016, six universities organized a seminar on the inter-relations between crises in Europe and their effects on peace in Europe in summer 2017. The seminar was conceptualized with regard to two dimensions: (1) weekly live-interaction between more than 150 students, and (2) an e-learning portal that constituted the main reference for various elements of learning and information exchange. The latter included aspects from both an academic and practical perspective such as weekly short video lectures by internationally renowned scholars on specific topics, student works such as videos, briefing papers, wikis or podcasts, as well as literature or online-tests. In this paper, we critically reflect on this teaching experience and examine to what extent this innovative approach constitutes valuable teaching in political science with regard to the criteria developed in the Bologna process. By drawing on a comparison of the two courses, the cross-site lecture and the seminar on Europe in crisis, we find that didactical innovations such as a focus on the students’ learning processes and flexible opportunit |
---|---|
ISSN: | 0032-3470 1862-2860 |
DOI: | 10.1007/s11615-018-0110-z |