Digitalisierung und die Bearbeitung von Ungewissheit: Gestaltungsmöglichkeiten im Konzept der prospektiven Organisation

Zusammenfassung Dieser Beitrag der Zeitschrift Gruppe. Interaktion. Organisation. (GIO) widmet sich dem Zusammenhang von Digitalisierung, Ungewissheit und organisationaler Prospektivität. Informalität wird zunehmend als organisationale Ressource zur Bearbeitung von Ungewissheit erkannt. Zurückführen...

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Veröffentlicht in:Gruppe. Interaktion. Organisation. Zeitschrift für angewandte Organisationspsychologie 2021-12, Vol.52 (4), p.625-637
Hauptverfasser: Heinlein, Michael, Huchler, Norbert
Format: Artikel
Sprache:ger
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Zusammenfassung:Zusammenfassung Dieser Beitrag der Zeitschrift Gruppe. Interaktion. Organisation. (GIO) widmet sich dem Zusammenhang von Digitalisierung, Ungewissheit und organisationaler Prospektivität. Informalität wird zunehmend als organisationale Ressource zur Bearbeitung von Ungewissheit erkannt. Zurückführen lässt sich diese Entwicklung darauf, dass Organisationen es mit Unsicherheiten zu tun haben, die nicht mehr ausreichend mithilfe formaler Wege der Herstellung von Erwartbarkeit bearbeitet werden können. Vielschichtige und ungleichzeitige Vernetzungs- und Digitalisierungsprozesse sorgen dafür, dass organisationale Umwelten eine Komplexitätssteigerung erfahren und etablierte Organisation-Umwelt-Relationen brüchig und bisweilen dysfunktional werden. Organisationen sind daher gezwungen, neue Wege zu finden, die einen produktiven Umgang mit Ungewissheit unter gesteigerten Kontingenzbedingungen ermöglichen. Der Beitrag macht auf Basis empirischer Analysen einen Gestaltungsvorschlag, der Unternehmen dazu befähigen soll, die neuen Herausforderungen der VUKA-Welt zu meistern. Es handelt sich um das Konzept der prospektiven Organisation, das ein komplementäres Verhältnis von Technik und Arbeit und eine situative Verknüpfung formaler und informeller Prozesse abzielt. Dazu werden zwei Gestaltungsbeispiele aus produzierenden KMU vorgestellt. Unter theoretischen Gesichtspunkten diskutiert der Beitrag die Frage, wie das Verhältnis von formaler Planung und informeller Praxis in den soziotechnischen Zusammenhängen der prospektiven Organisation zu fassen ist und was dies für die soziologische und psychologische Arbeits- und Organisationsforschung bedeutet.
ISSN:2366-6145
2366-6218
DOI:10.1007/s11612-021-00605-6