Der regulatorische Fokus als Führungsinstrument für eine bedürfnisorientierte und effektive Mitarbeiterkommunikation

Zusammenfassung Die effektive Interaktion mit ihren MitarbeiterInnen stellt für jede Führungskraft ein essentielles Instrument dar. Werden kommunizierte Inhalte in Feedbackgesprächen, in Zielvereinbarungsgesprächen oder bei der Anleitung von Veränderungsprozessen von MitarbeiterInnen als Bedrohung wahrgenommen, kann es bei diesen zu Widerständen kommen. Daher gilt es Führungskräften neue Wege aufzuzeigen, damit Informationen durch bedürfnisorientierte Kommunikation als motivierende Herausforderungen von ihren MitarbeiterInnen wahrgenommen werden. Ein Schlüssel hierfür liegt in der unterschiedlichen motivationalen Orientierung von Menschen. Diese bestimmt, welche Informationen uns motivieren, welche Arbeitsstrategien wir präferieren, welche Ziele wir uns setzen oder wie wir mit Veränderungen umgehen. In der Theorie des regulatorischen Fokus (Higgins 1997 ) wird hierbei der gewinn- und erfolgsorientierte Promoter dem verlust- und misserfolgsorientierten Preventer gegenübergestellt. Dieser Artikel beleuchtet diese Theorie vor dem Hintergrund einer Reihe organisationspsychologischer Fragestellungen und leitet davon direkte praktische Implikationen für Führungskräfte ab. Vorgesetzten wird ein Führungsinstrument an die Hand gegeben, das der Diversität von Menschen gerecht wird, ihnen die motivationale Welt ihrer MitarbeiterInnen erklärt und ihnen damit einen bedürfnisorientierten, effizienteren Weg der Mitarbeiterkommunikation offenlegt.