Intergenerationale Fertilitätstransmission in Ost- und Westdeutschland
Zusammenfassung Dieser Beitrag diskutiert intergenerationale Fertilitätstransmission: Wie ähnlich sind sich Eltern und ihre Kinder in ihrem fertilen Verhalten? Zunächst wird die Bedeutung intergenerationaler Fertilitätstransmission für die Bevölkerungsentwicklung erläutert und ein Überblick über the...
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Veröffentlicht in: | Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 2015-09, Vol.67 (Suppl 1), p.11-40 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Dieser Beitrag diskutiert intergenerationale Fertilitätstransmission: Wie ähnlich sind sich Eltern und ihre Kinder in ihrem fertilen Verhalten? Zunächst wird die Bedeutung intergenerationaler Fertilitätstransmission für die Bevölkerungsentwicklung erläutert und ein Überblick über theoretische Mechanismen der Fertilitätstransmission gegeben. Auf Basis der Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) werden Fertilitätskorrelationen und Quantilregressionen für Ost- und Westdeutschland präsentiert. Für die untersuchten Kohorten (1944–1966) zeigt sich eine relativ starke intergenerationale Fertilitätstransmission in Westdeutschland, aber kein Effekt in Ostdeutschland. In Westdeutschland besteht ein U-förmiger Zusammenhang: Intergenerationale Effekte sind in kleinen und in großen Familien besonders stark. Im Einklang mit bisheriger Forschung stützen die Ergebnisse, dass Fertilitätstransmission in demokratischen liberalen Gesellschaften stärker ist als in regulativen restriktiven Gesellschaften. Die für entwickelte Gesellschaften übliche intergenerationale Fertilitätstransmission scheint vom regulativen totalitären DDR Regime für die untersuchten Kohorten nahezu völlig außer Kraft gesetzt worden zu sein. Die Fertilität einer Generation entsteht somit an der Schnittstelle von familieninternen Dynamiken und makrostrukturellen Kontextfaktoren. |
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ISSN: | 0023-2653 1861-891X |
DOI: | 10.1007/s11577-015-0314-9 |