Gesundheitsförderung in der stationären Altenbetreuung: Förderliche und hinderliche Faktoren bei der Implementation eines Mobilitätsprogramms

Zusammenfassung Hintergrund Implementationsforschung rückt immer stärker in den Fokus der Gesundheitsförderungsforschung. Sie zielt darauf, innovative und wirksame Gesundheitsprogramme der Praxis zugänglich zu machen und deren effektive Umsetzung sicherzustellen. Für das Setting der stationären Alte...

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Veröffentlicht in:Prävention und Gesundheitsförderung 2014-11, Vol.9 (4), p.298-304
Hauptverfasser: Marent, Benjamin, Wieczorek, Christina C., Schmied, Hermann, Horn, Annett, Kleina, Thomas, Schaeffer, Doris, Dür, Wolfgang
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Implementationsforschung rückt immer stärker in den Fokus der Gesundheitsförderungsforschung. Sie zielt darauf, innovative und wirksame Gesundheitsprogramme der Praxis zugänglich zu machen und deren effektive Umsetzung sicherzustellen. Für das Setting der stationären Altenbetreuung wurden bislang kaum Studien durchgeführt, die aufzeigen, welche Faktoren den Implementationsprozess von Gesundheitsförderungsprogrammen begünstigen oder behindern. Methode Durch eine qualitative Studie wurde der Implementationsprozess eines Programms zur Mobilitätsförderung für alte Menschen in drei Wiener Pensionisten-Wohnhäusern untersucht. Dabei wurden 12 teilstrukturierte Interviews mit Personen geführt, die bei der Implementation in einer leitenden oder operativen Verantwortung standen. Ergebnisse Die strategische Verankerung des Programms und die damit verbundene starke Wahrnehmung der Führungsrolle der leitenden Mitarbeiter/innen haben sich als förderliche Faktoren erwiesen. Des Weiteren war das Programm anschlussfähig an das Rollenverständnis und die Expertise der für die Umsetzung verantwortlichen Berufsgruppe und bot dieser Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung sowie Spielräume für Autonomie. Hinderlich war ein zeitgleicher organisationaler Umstrukturierungsprozess, im Zuge dessen die Implementation des Programms von allen befragten Personen als zusätzliche Belastung wahrgenommen wurde. Außerdem fehlten Strukturen für Austausch und Kooperationen. Schlussfolgerung Neben der strategischen Verankerung benötigt eine erfolgreiche Implementierung eines Mobilitätsprogramms ein operatives Management, das Koordinationsaufgaben wahrnimmt und notwendige Unterstützungsstrukturen (für Austausch und Kooperation) schafft.
ISSN:1861-6755
1861-6763
DOI:10.1007/s11553-014-0463-0