Diagnose und Therapie der Osteoporose bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz: Gemeinsame Leitlinie der Österreichischen Gesellschaft für Knochen- und Mineralstoffwechsel (ÖGKM), der Österreichischen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation (ÖGPMR) und der Österreichischen Gesellschaft für Nephrologie (ÖGN)

Zusammenfassung Definition und Epidemiologie Chronische Niereninsuffizienz („chronic kidney disease“ [CKD]): Abnormität der Nierenstruktur oder Nierenfunktion für länger als 3 Monate. Stadieneinteilung der CKD anhand GFR und Albuminurie (not graded). Osteoporose: Erkrankung des Skeletts (verminderte...

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Veröffentlicht in:Wiener medizinische Wochenschrift 2023-10, Vol.173 (13-14), p.299-318
Hauptverfasser: Cejka, Daniel, Wakolbinger-Habel, Robert, Zitt, Emanuel, Fahrleitner-Pammer, Astrid, Amrein, Karin, Dimai, Hans Peter, Muschitz, Christian
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Definition und Epidemiologie Chronische Niereninsuffizienz („chronic kidney disease“ [CKD]): Abnormität der Nierenstruktur oder Nierenfunktion für länger als 3 Monate. Stadieneinteilung der CKD anhand GFR und Albuminurie (not graded). Osteoporose: Erkrankung des Skeletts (verminderte Knochenmasse, Störung der Mikroarchitektur) mit erhöhtem Knochenbruchrisiko. Bei einem T‑Score ≤ −2,5 liegt definitionsgemäß eine Osteoporose vor. Bei Auftreten einer Fraktur nach inadäquatem Trauma liegt, unabhängig vom T‑Score, eine manifeste Osteoporose vor (not graded). Die Prävalenz von Osteoporose und osteoporotischen Frakturen sowie die CKD nehmen weltweit zu (not graded). Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie der Chronic Kidney Disease – Mineral and Bone Disorder (CKD-MBD) Definition des CKD-MBD-Syndroms: Störung des Kalzium‑, Phosphat‑, Vitamin-D- und Parathormon(PTH)-Haushalts sowie renale Osteodystrophie und vaskuläre Kalzifikation (not graded). Knochenstoffwechsel bei renaler Osteodystrophie: gesteigerter, normaler oder verminderter Knochenumbau möglich (not graded). Regelmäßige Laborkontrollen von Kalzium, Phosphat, alkalischer Phosphatase, PTH und 25-OH-Vitamin D mit Kontrollintervall je nach CKD-Stadium werden empfohlen (2C). Therapieziele bei CKD-MBD: Hyperkalzämie vermeiden (1C) Erhöhtes Phosphat in Richtung Normalbereich senken (2C) PTH im Normbereich bis leicht erhöht halten (2D) Vitamin-D-Mangel vermeiden bzw. beheben (1C) Diagnostik und Risikostratifizierung der Osteoporose bei CKD Densitometrie (mittels Dual Energy X‑ray Absorptiometry [DXA]): Niedriger T‑Score korreliert in allen Stadien der CKD mit höherem Frakturrisiko (not graded). Verdopplung des Frakturrisikos pro Abnahme des T‑Scores um 1 Einheit (not graded). T‑Score > −2,5 schließt eine Osteoporose nicht aus (not graded). Falsch-hohe LWS-KMD-Messergebnisse können unter anderem bei aortaler Verkalkung, degenerativen Wirbelsäulenveränderungen (Osteophyten) oder bei bereits eingebrochenen Wirbelkörpern vorkommen (not graded). FRAX: Anwendung in allen CKD-Stadien orientierend möglich (1C). Knochenstoffwechselmarker: Bestimmung in Einzelfällen zum Therapiemonitoring (2D). Knochenbiopsie: In Einzelfällen, insbesondere bei CKD G5 (eGFR 
ISSN:0043-5341
1563-258X
DOI:10.1007/s10354-022-00989-0