Präoperative Risikoabklärung und Anästhesieaufklärung mittels Telefonvisite

Zusammenfassung Grundlagen Die präoperative Risikostratifizierung, Patientenoptimierung und Anästhesieaufklärung erfolgen zumeist in Präanästhesieambulanzen im direkten Arzt-Patient-Gespräch. Ziel dieser Arbeit ist die Beschreibung der präanästhesiologischen Telefonvisite als Ab- und Aufklärungsalte...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Wiener medizinische Wochenschrift 2020-10, Vol.170 (13-14), p.359-366
Hauptverfasser: Benhebesse, Salah, Gibas, Georg, Kietaibl, Sibylle
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Grundlagen Die präoperative Risikostratifizierung, Patientenoptimierung und Anästhesieaufklärung erfolgen zumeist in Präanästhesieambulanzen im direkten Arzt-Patient-Gespräch. Ziel dieser Arbeit ist die Beschreibung der präanästhesiologischen Telefonvisite als Ab- und Aufklärungsalternative für die klinische Praxis. Methodik Nach Abklärung datenschutz- und medizinrechtlicher Aspekte wurden monozentrisch Erfahrungen mit der Durchführung von Telefonvisiten gesammelt. Ergebnisse Anfänglich wurden Schmerzpatienten vor Wirbelsäulenoperationen mit unzumutbar langem Anfahrtsweg zur Präanästhesieambulanz telefonisch ab- und aufgeklärt. Aufgrund der Wirksamkeit und des Fehlens von medizinischen oder prozessualen Komplikationen wurde das Angebot der Telefonvisite nach 1 Jahr auf sämtliche Patienten ausgeweitet. Mittlerweile werden 47 % der Präanästhesiegespräche per Telefonvisite durchgeführt. Erfolgsrelevant sind die Einwilligung des Patienten zur Telefonvisite, eine multimediale Patientenedukation vor der Telefonvisite, Kommunikationskompetenzen der Anästhesisten, Dokumentation und eine klar definierte Ablaufbeschreibung inklusive Umstieg auf das direkte Gespräch. Schlussfolgerung Die präanästhesiologische Telefonvisite ist als Alternative zum direkten Präanästhesieambulanzgespräch geeignet. Hohe Patientenzufriedenheit ergibt sich aus dem patientenorientierten Ablauf, der Vermeidung von Wegen und der partizipativen Kommunikation.
ISSN:0043-5341
1563-258X
DOI:10.1007/s10354-020-00772-z