Endometriales Scratching: Eine aktuelle Übersicht

Zusammenfassung Hintergrund Sterilität betrifft etwa eines von 6 Paaren, wobei Verfahren der assistierten Reproduktion heute therapeutische Mittel der Wahl bei einer Vielzahl der Kinderwunschpatienten sind. Mithilfe der In-vitro-Fertilisation (IVF) kann zwar eine Reihe von Sterilitätsursachen überwu...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Gynäkologische Endokrinologie 2017-11, Vol.15 (4), p.287-291
Hauptverfasser: Günther, V., Alkatout, I., Junkers, W., Darsari-Mettler, A., Maass, N., von Otte, S.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Sterilität betrifft etwa eines von 6 Paaren, wobei Verfahren der assistierten Reproduktion heute therapeutische Mittel der Wahl bei einer Vielzahl der Kinderwunschpatienten sind. Mithilfe der In-vitro-Fertilisation (IVF) kann zwar eine Reihe von Sterilitätsursachen überwunden werden, allerdings stellt die erfolgreiche Implantation des Embryos den entscheidenden limitierenden Faktor dar. Das Scheitern der Implantation wird als Implantationsversagen bezeichnet, das auch wiederholt, also rezidivierend auftreten kann. Viele Ansätze wurden untersucht, um im Rahmen der Sterilitätstherapie die Hürde des Implantationsversagens zu umgehen bzw. die Chancen auf eine erfolgreiche Einnistung zu verbessern. Das Ankratzen (engl.: Scratching) des Endometriums vor Embryotransfer (ET) ist eine Möglichkeit, die Implantationswahrscheinlichkeit zu steigern. Zielsetzung und Methoden Übersicht zum Thema endometriales Scratching auf Basis der aktuellen Literatur Verfahren und Wirksamkeit Beim Scratching wird üblicherweise in der Lutealphase des Vorzyklus das Endometrium mit einem kleinen Katheter „angeritzt“. Es gibt unterschiedliche Ansätze, nach denen durch Endometrium-Scratching die uterine Rezeptivität erhöht und somit die Schwangerschaftsrate nach IVF-ET gesteigert werden kann. Eine Reihe von Autoren hat in Studien die Wirksamkeit des Scratchings untersucht. Zusammenfassend profitieren nichtselektierte, subfertile Frauen insgesamt weniger von einem Endometrium-Scratching. Hingegen scheint es besonders bei Frauen mit rezidivierendem Implantationsversagen eine erfolgreiche Maßnahme zu sein, um die Implantationswahrscheinlichkeit zu steigern. Schlussfolgerung Vor dem Hintergrund der günstigen, leicht durchzuführenden und relativ schmerzarmen Methode ist das Scratching nach gegenwärtiger Datenlage insbesondere für Patientinnen mit rezidivierendem Implantationsversagen eine valide Therapieoption.
ISSN:1610-2894
1610-2908
DOI:10.1007/s10304-017-0152-0