Stellenwert der aktiven Immuntherapie bei Kinderwunschpatientinnen

Zusammenfassung Bei Verfahren der assistierten Reproduktion beträgt die Schwangerschaftsrate pro In-vitro-Fertilisation oder intrazytoplasmatischer Spermieninjektion in Deutschland maximal 40%, die Baby-take-home-Rate liegt durchschnittlich bei etwa 20%. Von großer Bedeutung für die assistierte Repr...

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Veröffentlicht in:Gynäkologische Endokrinologie 2011-11, Vol.9 (4), p.215-218
Hauptverfasser: Rogenhofer, N., Mittenzwei, S., Thaler, C.J., Diedrich, K., Baumann, K., Bohlmann, M.K.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Bei Verfahren der assistierten Reproduktion beträgt die Schwangerschaftsrate pro In-vitro-Fertilisation oder intrazytoplasmatischer Spermieninjektion in Deutschland maximal 40%, die Baby-take-home-Rate liegt durchschnittlich bei etwa 20%. Von großer Bedeutung für die assistierte Reproduktion ist das rezidivierende Implantationsversagen. Insbesondere bei Paaren mit dieser Problematik werden neue Therapieoptionen zur Verbesserung der Schwangerschaftsrate diskutiert. Als Sonderform eines semiallogenen Transplantats im Endometrium wird der Embryo vom maternalen Immunsystem normalerweise nicht abgestoßen. Balance und Interaktion der immunkompetenten Zellen der embryomaternalen Grenzzone spielen hierbei eine Schlüsselrolle. Das Therapiekonzept der aktiven Immunisierung beruht auf der Annahme einer überhöhten Übereinstimmung der humanen Leukozytenantigene (HLA) beider Partner und einer daraus resultierenden Fehlregulation des mütterlichen Abwehrsystems. Durch die Immunisierung der Patientin mit paternalen Lymphozyten soll die immunologische Erkennung verbessert und das maternale Immunsystem stimuliert werden, um so die Immunantwort in einer Folgeschwangerschaft positiv zu beeinflussen. Der klinische Erfolg der aktiven Immunisierung wurde bislang nicht in prospektiven, randomisierten Studien belegt.
ISSN:1610-2894
1610-2908
DOI:10.1007/s10304-011-0429-7