Verletzung der A. pulmonalis im Rahmen einer Nadeldekompression bei einem 5-jährigen Mädchen

Zusammenfassung Wir berichten über ein 5‑jähriges Mädchen, das im Rahmen eines Verkehrsunfalls ein Polytrauma erlitt. Nach der präklinischen Versorgung erfolgte im Schockraum bei zunehmend kreislaufinstabilem Kind und einseitig abgeschwächtem Atemgeräusch zunächst bei Verdacht einer endobronchialen...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Notfall & Rettungsmedizin 2020-06, Vol.23 (4), p.289-292
Hauptverfasser: Terboven, T., Felcht, J., Zahn, K., Rudolph, M., Schöler, M.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Wir berichten über ein 5‑jähriges Mädchen, das im Rahmen eines Verkehrsunfalls ein Polytrauma erlitt. Nach der präklinischen Versorgung erfolgte im Schockraum bei zunehmend kreislaufinstabilem Kind und einseitig abgeschwächtem Atemgeräusch zunächst bei Verdacht einer endobronchialen Tubuslage eine Lagekorrektur des Tubus. Bei persistierend aufgehobenem Atemgeräusch links wurde bei vermutetem Spannungspneumothorax der Versuch einer linksseitigen Nadeldekompression mit einer 14Gauge(G)-Venenverweilkanüle in Monaldi-Position durchgeführt. Beim Zurückziehen des Mandrins zeigte sich ein pulsierender Blutfluss über die Kanüle. In der durchgeführten Bildgebung kamen eine Fehllage des Katheters in der Arteria (A.) pulmonalis sowie eine persistierende rechts-endobronchiale Lage des Tubus zur Darstellung. Nach Lagekorrektur des Tubus erfolgten eine operative Bergung des Katheters und eine Übernähung der Eintrittsstelle in die A. pulmonalis über eine Thorakotomie. Der Fall schildert die große, bei polytraumatisierten Kindern aus einer einseitigen Intubation resultierende, Gefahr eines fälschlicherweise vermuteten Spannungspneumothorax und die mit einer Nadeldekompression im Kindesalter assoziierten Komplikationsmöglichkeiten.
ISSN:1434-6222
1436-0578
DOI:10.1007/s10049-020-00706-7