Sepsis bei Kindern – alles anders?

Zusammenfassung Hintergrund Ein Kind mit einer Sepsis stellt große Herausforderungen an alle beteiligten Personen im Rettungswesen und in den Notaufnahmen, im Besonderen wenn diese nicht regelmäßig mit Krankheiten im Kindesalter konfrontiert sind. Methode Übersichtsarbeit zu Diagnose, Epidemiologie...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Notfall & Rettungsmedizin 2019-05, Vol.22 (3), p.219-225
Hauptverfasser: Buettcher, M., Schlapbach, L. J, Stocker, M.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Ein Kind mit einer Sepsis stellt große Herausforderungen an alle beteiligten Personen im Rettungswesen und in den Notaufnahmen, im Besonderen wenn diese nicht regelmäßig mit Krankheiten im Kindesalter konfrontiert sind. Methode Übersichtsarbeit zu Diagnose, Epidemiologie und Management der Sepsis bei Neugeborenen und Kindern in der Notaufnahme. Berücksichtigt wurden Artikel, die in den letzten 5 Jahren in englischer oder deutscher Sprache publiziert wurden. Erarbeitung von alterstypischen Fallvignetten und Übersichtstabellen zu klinischen Zeichen, Risikofaktoren und dem Management in der ersten Stunde während des Transports und in der Notaufnahme. Ergebnisse Neugeborene und Säuglinge haben die höchste Inzidenz für eine bakterielle Sepsis im Kindesalter. Die klinischen Zeichen, die Infektlokalisation und das Management der Sepsis im Kindesalter sind altersabhängig. Die Atmung und der Kreislauf sind bei einer Sepsis im Kindesalter am häufigsten von Organdysfunktionen betroffen, jedoch ist die arterielle Hypotonie ein spätes Zeichen einer Kreislaufinsuffizienz. Eine Vasokonstriktion mit kalter Peripherie und Tachykardie ist typisch bei Kleinkindern, wobei die Erkennung oft nicht einfach ist. Die sofortige Volumengabe in Form von 20 ml/kg balancierter, kristalloider Lösung ist im Schockzustand zwingend notwendig. Normale oder nur leicht veränderte Laborparameter können eine Sepsis nie sicher ausschließen, weshalb bei klinischem Sepsisverdacht immer frühzeitig eine empirische Antibiotikatherapie begonnen werden muss. Ein Kind mit der Verdachtsdiagnose Sepsis muss schnellstmöglich in eine Kinderklinik verlegt werden. Schlussfolgerungen Das frühzeitige Erkennen einer Infektion und der sofortige Beginn einer Flüssigkeits- und adäquaten Antibiotikatherapie sind die wichtigsten Maßnahmen, um die Prognose der Sepsis im Kindesalter zu verbessern.
ISSN:1434-6222
1436-0578
DOI:10.1007/s10049-018-0506-8