Videolaryngoskopische Intubation durch Notärzte: Eine Vergleichsstudie zum Erfolg der endotrachealen Intubation zwischen nichtanästhesiologischen Notärzten und Anästhesisten

Zusammenfassung Hintergrund Die endotracheale Intubation gilt trotz Alternativen wie Larynxmaske oder Larynxtubus noch immer als Goldstandard in der Sicherung des Atemwegs. Da bei nicht korrekt durchgeführter Intubation schwere Komplikationen bis hin zum Tod des Patienten drohen, sollte die endotrac...

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Veröffentlicht in:Notfall & Rettungsmedizin 2019-02, Vol.22 (1), p.17-24
Hauptverfasser: Sperber, M., Teßmann, R., Marx, A., Schweigkofler, U., Hoffmann, R., Gruß, M.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Die endotracheale Intubation gilt trotz Alternativen wie Larynxmaske oder Larynxtubus noch immer als Goldstandard in der Sicherung des Atemwegs. Da bei nicht korrekt durchgeführter Intubation schwere Komplikationen bis hin zum Tod des Patienten drohen, sollte die endotracheale Intubation sorgfältig erlernt und regelmäßig geübt werden. Insbesondere bei präklinischen Notfällen muss vermehrt mit einem schwierigen Atemwegsmanagement gerechnet werden. In den letzten Jahren hat der Einsatz von Videolaryngoskopen zu einer deutlichen Verbesserung im Management des schwierigen Atemwegs geführt. Fragestellung Können nichtanästhesiologische Notärzte, ohne Vorkenntnisse im Umgang mit dem GlideScope®, nach einer kurzen theoretischen und praktischen Einweisung am Modell unter optimalen klinischen Bedingungen den Tubus erfolgreich platzieren? Material und Methoden Randomisierte, prospektive Studie mit je 40 Patienten zur videolaryngoskopischen Intubation durch erfahrene Anästhesisten oder erfahrene nichtanästhesiologische Notärzte. Ergebnisse Erfahrene nichtanästhesiologische Notärzte sind nach einer kurzen theoretischen und praktischen Einweisung in der Lage, unter optimierten klinischen Bedingungen den Tubus mit dem GlideScope© erfolgreich zu platzieren. Der Intubationserfolg war vergleichbar, im Gruppenvergleich konnten aber Unterschiede in Bezug auf die benötigte Zeit, die initialen Sichtverhältnisse sowie die Anzahl der Versuche zu Gunsten der Anästhesisten festgestellt werden. Die Komplikationsrate während der Durchführung der Intubation war insgesamt sehr gering. Diskussion Unter optimalen klinischen Bedingungen weist die videolaryngoskopische Intubation bei erfahrenen Notärzten eine sehr steile Lernkurve auf. Die Ergebnisse sind allerdings nicht ohne Weiteres auf die präklinische Notfallmedizin und den schwierigen Atemweg übertragbar.
ISSN:1434-6222
1436-0578
DOI:10.1007/s10049-018-0445-4