Empfehlungen der S2e-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrtmedizin zu Herz-Kreislauf-Stillstand und kardiopulmonaler Reanimation während Linienflügen

Zusammenfassung Hintergrund Im Jahr 2017 werden über 3 Mrd. Menschen weltweit mit einem Flugzeug reisen. Wenngleich diese Art der Fortbewegung sehr sicher ist, treten beim Fliegen Notfälle mit einer Häufigkeit von einem Notfall pro 14.000 bis 50.000 transportierten Passagieren auf („in-flight medica...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Notfall & Rettungsmedizin 2018-02, Vol.21 (1), p.49-55
Hauptverfasser: Hinkelbein, J., Adler, C., Bernhard, M., Hohn, A., Jansen, S., Komorwoski, M., Neuhaus, C., Warnecke, T.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Im Jahr 2017 werden über 3 Mrd. Menschen weltweit mit einem Flugzeug reisen. Wenngleich diese Art der Fortbewegung sehr sicher ist, treten beim Fliegen Notfälle mit einer Häufigkeit von einem Notfall pro 14.000 bis 50.000 transportierten Passagieren auf („in-flight medical events“, IFME). Ein plötzlicher Herz-Kreislauf-Stillstand beim Fliegen macht zwar nur 0,3 % der Notfälle aus, allerdings ist der Behandlungserfolg extrem von der Versorgung innerhalb der ersten Minuten abhängig. Methoden und Ergebnisse Mittels einer systematischen Literaturanalyse und den GRADE-, RAND- und DELPHI-Methoden wurden insgesamt 28 spezifische Empfehlungen zum „in-flight cardiac arrest“ (IFCA) erarbeitet. Bei Themenpunkten ohne vorhandene Evidenz wurde ein Expertenkonsensus generiert. Die wichtigsten Empfehlungen lauten: In der Sicherheitsansage vor dem Flug („pre-flight safety announcement“) sollen der Ort des Notfallmaterials als auch die Hauptinhalte erwähnt werden. Fachkundiges Personal soll mittels Bordansage ausgerufen werden, wenn ein Patient mit Herz-Kreislauf-Stillstand identifiziert wird. Reanimationsmaßnahmen mit zwei Personen sind das Optimum. Die Aircraft Crew sollte regelmäßig in Basismaßnahmen zur Reanimation trainiert werden – optimalerweise mit einem Fokus auf den Umgang mit Patienten in Luftfahrzeugen. Eine außerplanmäßige Zwischenlandung (Diversion) sollte sofort nach ROSC durchgeführt werden. Verantwortlich für Entscheidungen ist in letzter Instanz der Flugkapitän.
ISSN:1434-6222
1436-0578
DOI:10.1007/s10049-017-0395-2