Präklinisches Management von Drogenintoxikationen

Zusammenfassung Drogenintoxikationen sind v. a. in Großstädten mit einer aktiven Drogen- und Partyszene häufig. Bis auf Opiate und Benzodiazepine stehen keine spezifischen Antidote für die üblichen Rauschgifte zur Verfügung und die (oft lebensrettende) Therapie kann nur rein symptomatisch erfolgen....

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Notfall & Rettungsmedizin 2010-12, Vol.13 (8), p.803-814
Hauptverfasser: Humpich, M., Walcher, F., Byhahn, C.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Drogenintoxikationen sind v. a. in Großstädten mit einer aktiven Drogen- und Partyszene häufig. Bis auf Opiate und Benzodiazepine stehen keine spezifischen Antidote für die üblichen Rauschgifte zur Verfügung und die (oft lebensrettende) Therapie kann nur rein symptomatisch erfolgen. Die klassische Symptomatik einer Heroinintoxikation besteht aus Koma, Atemdepression und Miosis, diese kann durch Mischintoxikationen mit anderen Substanzen jedoch maskiert werden. Der Einsatz des Optiatantagonisten Naloxon ist in Gebieten mit einer überproportional aktiven i.v.-Drogenszene und „Fixerstuben“ mit praktischen und medikolegalen Problemen verbunden, da der medizinische Anspruch an eine ausreichend lange Überwachungszeit nach Antagonisierung oft im krassen Gegensatz zur fehlenden Einsicht und Vorstellung der Drogenkonsumenten steht. Der Konsum von neuen Substanzen wie 4-Hydroxybutansäure (Liquid Ecstasy, GHB) findet v. a. auf Partys statt und kann in hohen Dosierungen unspezifische Intoxikationssymptome mit Koma und Myoklonien hervorrufen, welche durch zusätzlichen Konsum von Alkohol lebensbedrohlich werden können. Daher sollten die in dieser Fortbildung dargestellten Aspekte insbesondere in Ballungsräumen tätigen Notärzten und Rettungshelfern geläufig sein.
ISSN:1434-6222
1436-0578
DOI:10.1007/s10049-010-1339-2