Ellengelenkendoprothetik: Ersatz des Ellengelenkes im primären und sekundären Kontext – Eine aktuelle Betrachtung

Zusammenfassung Hintergrund Trotz steigender Implantationszahlen ist die Ellenbogenendoprothese (TEA) weiterhin nicht in den Standards der Frakturversorgung angekommen. Fragestellung Betrachtet werden Inzidenz, Indikationen und Ergebnisse in der Ellengelenkendoprothetik. Es erfolgt die Darstellung v...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Trauma und Berufskrankheit 2019-09, Vol.21 (3), p.167-174
Hauptverfasser: Wolters, W., Fuchs, S., Heuer, H., Auerswald, M., Faschingbauer, M., Jürgens, C.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Trotz steigender Implantationszahlen ist die Ellenbogenendoprothese (TEA) weiterhin nicht in den Standards der Frakturversorgung angekommen. Fragestellung Betrachtet werden Inzidenz, Indikationen und Ergebnisse in der Ellengelenkendoprothetik. Es erfolgt die Darstellung von Pitfalls und Techniken sowie Entwicklung von Therapieempfehlungen. Material und Methode Es erfolgten eine umfassende Literaturrecherche in PubMed/Medline sowie die Auswertung amtlicher Statistiken, außerdem die Analyse und Diskussion von klinischen Studien, Fallserien und Expertenmeinungen. Ergebnisse Weltweit werden etwa 70 % der TEA im Rahmen arthritischer oder degenerativer Gelenkdestruktionen implantiert. Hierbei ist die TEA eine seit Jahrzehnten erprobte Versorgungsmaßnahme mit inzwischen auch guten Langzeitergebnissen. In der primären Frakturversorgung gibt es in den letzten Jahren einen rapiden Anstieg der TEA-Implantation für nicht rekonstruierbare AO (Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen) 13-B3- und -C3-Frakturen. Diese ist in den Untersuchungen mit guten mittelfristigen Ergebnissen evident. Die Komplikationsrate hat in den letzten Jahren abgenommen, bleibt aber weiterhin noch über denen der Hüft- und Kniegelenkendoprothetik. Die häufigsten Komplikationen sind aseptische Lockerung, tiefe Infektionen, Ulnarisläsionen und Trizepssehneninsuffizienzen. Schlussfolgerungen Die TEA zur primären Frakturversorgung ist eine weitere Alternative. Eine Ausweitung der Implantationszahlen ist auch aus demografischen Gründen zu erwarten. Für eine gut funktionelle Prothese sind Technik des Operateurs, das Weichteilmanagement und die stringente Patientenselektion und -führung entscheidend.
ISSN:1436-6274
1436-6282
DOI:10.1007/s10039-019-00436-1