Unterschätzte Gefahr bei Arbeiten mit Estrich: Notwendige Modifikation des Warnhinweises

Zusammenfassung Im Zentrum für Schwerbrandverletzte mit Plastischer Chirurgie des Unfallkrankenhauses Berlin wurden zwischen 2000 und 2007 insgesamt 10 tiefe Laugenverätzungen durch Arbeiten in Verbindung mit Estrich beobachtet. Die 10 betroffenen Patienten wurden retrospektiv anhand eines Frageboge...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Trauma und Berufskrankheit 2009, Vol.11 (1), p.53-58
Hauptverfasser: Ottomann, C., Hartmann, B.
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Im Zentrum für Schwerbrandverletzte mit Plastischer Chirurgie des Unfallkrankenhauses Berlin wurden zwischen 2000 und 2007 insgesamt 10 tiefe Laugenverätzungen durch Arbeiten in Verbindung mit Estrich beobachtet. Die 10 betroffenen Patienten wurden retrospektiv anhand eines Fragebogens zur Einschätzung des Verletzungsrisikos und der getragenen Schutzkleidung während des Unfalls befragt, die Einschätzungen wurden anschließend mit dem tatsächlichen Trauma verglichen. Alle 10 Patienten unterschätzten das Verletzungsrisiko. Es wurde von 6 Patienten als gering, von 2 als mittel und von 2 als hoch eingeschätzt. Keiner der 10 Patienten, die alle tiefe Verätzungen durch Estrich erlitten hatten, hatte die empfohlene Schutzkleidung im Bereich der verletzten Lokalisation getragen. Der bestehende Warnhinweis gibt das mögliche Verletzungsrisiko nur unzureichend wieder. Die Autoren fordern daher eine Umstellung des Warnhinweises von „reizend“ auf „ätzend“ sowie eine bessere Aufklärung über die Gefahren, die bei Arbeiten mit Estrich auftreten können.
ISSN:1436-6274
1436-6282
DOI:10.1007/s10039-008-1454-1