Ergebnisse einer Umfrage zur chronischen Wunde unter den leitenden Gefäßchirurginnen Deutschlands

Zusammenfassung Die hohe Zahl von Patienten mit chronischen Wunden spiegelt sich auch in der deutschen gefäßchirurgischen Versorgungslandschaft wider. In nahezu jeder dritten gefäßchirurgischen Abteilung liegt bei einem Drittel der stationär behandelten Patienten eine chronische Wunde (CW) vor. Trot...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Gefässchirurgie 2022-07, Vol.27 (4), p.286-295
Hauptverfasser: Karl, Thomas, Diener, Holger, Eder, Stephan, Maier-Hasselmann, Andreas, Dorweiler, Bernhard, Rembe, Julian, Storck, Martin
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Die hohe Zahl von Patienten mit chronischen Wunden spiegelt sich auch in der deutschen gefäßchirurgischen Versorgungslandschaft wider. In nahezu jeder dritten gefäßchirurgischen Abteilung liegt bei einem Drittel der stationär behandelten Patienten eine chronische Wunde (CW) vor. Trotz der Relevanz dieser Erkrankungen für die Gefäßchirurgie ist die Bereitschaft, sich auf ärztlicher Seite mit dem Thema auseinanderzusetzen und die notwendigen Kompetenzen zu erwerben, gering. Als Gründe für die nach wie vor unzureichende Versorgung werden neben dem mangelnden ärztlichen Interesse und fehlender ärztlicher Kompetenz Schnittstellenprobleme und die schlechte Vergütung angegeben. Das Wundsiegelzertifizierungsverfahren der ICW und DGG, die Awarenesskampagne der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) „Ihre Wunde in unsere Hände“ und die S3-Leitlinie zur Lokaltherapie chronischer Wunden mit den Risikofaktoren pAVK, Diabetes mellitus und chronisch venöse Insuffizienz sind vielerorts nicht bekannt. Aus den Ergebnissen der hier vorgestellten Umfrage lassen sich für die Agenda der DGG weitreichende Rückschlüsse ziehen. Der Anspruch der DGG, als die Institution bei der Behandlung chronischer Wunden wahrgenommen zu werden, muss durch den Erwerb persönlicher Wundbehandlungskompetenz (u. a. Besuch von Fortbildungskursen), Öffentlichkeitsarbeit (z. B. Patienteninformationsveranstaltungen), ICW-Wundsiegelzertifizierungen von Einrichtungen und Vermittlung von exzellenten Kenntnissen im Rahmen der Facharztausbildung unterstrichen werden.
ISSN:0948-7034
1434-3932
DOI:10.1007/s00772-022-00875-4