Gemeinsam klug entscheiden bei Patienten mit Aortendissektion Typ Stanford B

Zusammenfassung Die hier aufgeführten „Choosing-wisely“-Empfehlungen zur Behandlung der akuten und chronischen Typ-Stanford-B-Dissektion basieren auf den Leitlinien und Konsensusempfehlungen in der publizierten Literatur der letzten 10 Jahre. Es existieren neben ADSORB und INSTEAD keine randomisiert...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Gefässchirurgie 2021-05, Vol.26 (3), p.188-198
Hauptverfasser: Böckler, D., Erhart, P., Bischoff, M. S., Meisenbacher, K.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Die hier aufgeführten „Choosing-wisely“-Empfehlungen zur Behandlung der akuten und chronischen Typ-Stanford-B-Dissektion basieren auf den Leitlinien und Konsensusempfehlungen in der publizierten Literatur der letzten 10 Jahre. Es existieren neben ADSORB und INSTEAD keine randomisierten Studien zum Therapievergleich „best medical treatment“ (BMT) versus „TEVAR“ („thoracic endovascular aortic repair“). Die Literatur zur offenen Chirurgie der Aortendissektion ist mittlerweile historisch, da im Falle der Indikation zur invasiven Therapie TEVAR seit mehr als einem Jahrzehnt die Methode der Wahl ist. Die Positivempfehlungen adressieren insbesondere Differenzialdiagnose, Diagnostik und Indikationsstellung sowie TEVAR und Nachsorge. Die Negativempfehlungen fokussieren auf das State-of-the-Art-Management der konservativen Therapie, dem sog. „best medical treatment“, die Prävention der schwerwiegenden Komplikation der Paraplegie und die elektive Indikationsstellung der chronisch expandierenden Typ-B-Dissektion. Der Artikel stellt die Komplexität der Therapieentscheidungen mit der anspruchsvollen Diagnosestellung und der komplikationsreichen invasiven Therapie am Beispiel der Aortendissektion Typ Stanford B ab. Ein Risiko der endovaskulären Überversorgung besteht bei Patienten mit unkomplizierter Typ-B-Dissektion. Eine Gefahr der Unterversorgung besteht sowohl im Hinblick auf die primäre Diagnosestellung und Diagnosesicherung als auch hinsichtlich der Nachsorge und Überwachung während des Follow-ups.
ISSN:0948-7034
1434-3932
DOI:10.1007/s00772-021-00754-4