Geschlechterspezifische Unterschiede bei der endovaskulären Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit – Eine systematische Literaturübersicht

Zusammenfassung Hintergrund Es gibt Hinweise auf geschlechterspezifische Unterschiede bei der Entwicklung, Diagnostik und Behandlung der symptomatischen peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK). Obwohl Frauen in der Literatur etwa 50 % der behandelten Kohorten ausmachen, ist deren Anteil in...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Gefässchirurgie 2020-11, Vol.25 (7), p.587-602
Hauptverfasser: Behrendt, C.-A., Rother, U., Rümenapf, G., Uhl, C., Böckler, D., Görtz, H., Heidemann, F.
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Es gibt Hinweise auf geschlechterspezifische Unterschiede bei der Entwicklung, Diagnostik und Behandlung der symptomatischen peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK). Obwohl Frauen in der Literatur etwa 50 % der behandelten Kohorten ausmachen, ist deren Anteil in kontrollierten randomisierten Studien zur PAVK gering. Leitlinien enthalten bisher kaum geschlechtersensitive Empfehlungen, und die Ergebnisse retrospektiver Beobachtungsstudien widersprechen sich. Diese systematische Literaturrecherche soll verfügbare Beobachtungsstudien zu Geschlechterunterschieden bei der endovaskulären Behandlung der symptomatischen PAVK identifizieren. Material und Methoden Es wurde eine systematische Literaturanalyse auf der Basis einer PubMed-Recherche mit dem Schwerpunkt auf retrospektive Beobachtungsstudien zum Vergleich der Behandlungsergebnisse zwischen Männern und Frauen durchgeführt. Ergebnisse Insgesamt konnten 37 Publikationen identifiziert werden, die eine Kohorte von 5.489.558 Patientinnen und Patienten (40,3 % Frauen) beschreiben. Fünf Studien nutzten Propensity Score Matching zur Kontrolle von Störfaktoren. In 23 Studien wurden Behandlungsergebnisse nach der Dauer des Krankenhausaufenthalts bzw. nach 30 Tagen berichtet. Während 10 Studien einen Behandlungsnachteil bei Frauen identifizieren konnten, berichteten 6 Studien über einen Behandlungsnachteil bei Männern. Die weiteren 21 Studien konnten keine eindeutigen Unterschiede zeigen. Schlussfolgerungen Die verfügbare Real-World-Evidenz lässt aufgrund der methodischen Limitationen der eingeschlossenen Studien und deren unzureichender Vergleichbarkeit keine eindeutige Aussage zu geschlechterspezifischen Unterschieden bei der endovaskulären Behandlung der PAVK zu.
ISSN:0948-7034
1434-3932
DOI:10.1007/s00772-020-00688-3