Thrombozytenaggregationshemmung (TAH) und orale Antikoagulation (OAK)
Zusammenfassung Üblicherweise werden Thrombozytenaggregationshemmer (TAH), insbesondere Acetylsalicylsäure (ASS), bei PAVK-Patienten mit symptomatischem Krankheitsstadium empfohlen. Die internationale Literatur ist äußerst heterogen. Qualitativ hochwertige evidenzbasierte Empfehlungen fehlen aufgrun...
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Veröffentlicht in: | Gefässchirurgie 2020-05, Vol.25 (3), p.150-159 |
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Hauptverfasser: | , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Zusammenfassung
Üblicherweise werden Thrombozytenaggregationshemmer (TAH), insbesondere Acetylsalicylsäure (ASS), bei PAVK-Patienten mit symptomatischem Krankheitsstadium empfohlen. Die internationale Literatur ist äußerst heterogen. Qualitativ hochwertige evidenzbasierte Empfehlungen fehlen aufgrund der unterschiedlichen Konzipierung der großen bekannten randomisierten kontrollierten Studien (RCT). Die Indikation zur Sekundärprävention für TAH bei PAVK-Patienten ist die Reduktion von kardiovaskulären Ereignissen und Extremitäten Ereignissen (MACE/MALE). Gewöhnlich wird eine Monotherapie mit ASS durchgeführt. Komorbiditäten und das Krankheitsstadium werden nicht ausreichend berücksichtigt. Eine duale TAH wird meistens nach Revaskularisation unter Berücksichtigung eines erhöhten Blutungsrisikos empfohlen. Die orale Antikoagulation bei PAVK-Patienten ist aufgrund jüngster Studien, z. B. COMPASS-Studie, im Wandel. Bisher wurde die orale Antikoagulation in speziellen Subgruppen nach Revaskularisation durchgeführt. Bislang wurden nur Vitamin-K-Antagonisten in Studien untersucht. In der Ära der direkten oralen Antikoagulanzien werden auch die PAVK-Patienten in den Therapiefokus gerückt. Eine niedrige Dosis Rivaroxaban in Kombination mit ASS wird bei Patienten mit stabiler PAVK zur Sekundärprävention von MACE und MALE evaluiert. Wir haben die aktuelle Literatur, insbesondere RCT’s und Metaanalysen, unter Berücksichtigung der geltenden nationalen und internationalen Leitlinien analysiert. Daraus haben wir Empfehlungen mit einem gewissen Evidenzgrad selektiert. |
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ISSN: | 0948-7034 1434-3932 |
DOI: | 10.1007/s00772-020-00633-4 |