Amputation wider Willen?: Ethikberatung in der Gefäßchirurgie – ein Beispiel
Zusammenfassung Ethikberatung etabliert sich zunehmend im Behandlungsalltag deutscher Krankenhäuser. Der Beitrag stellt den Fall eines Patienten mit Vorfußgangrän bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit (PAVK) vor. Der Patient lehnt die dringend indizierte Unterschenkelamputation ab. Seine Ei...
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Veröffentlicht in: | Gefässchirurgie 2019-10, Vol.24 (6), p.461-466 |
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Hauptverfasser: | , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Ethikberatung etabliert sich zunehmend im Behandlungsalltag deutscher Krankenhäuser. Der Beitrag stellt den Fall eines Patienten mit Vorfußgangrän bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit (PAVK) vor. Der Patient lehnt die dringend indizierte Unterschenkelamputation ab. Seine Einwilligungsfähigkeit wurde nach gerontopsychiatrischem Konsil als nicht gegeben attestiert, das Betreuungsgericht hat bereits eine Zwangsamputation gestattet und der Betreuer hat in die Durchführung der Operation eingewilligt. Der verantwortliche Oberarzt hat aber erhebliche Bedenken gegen diese Vorgehensweise. Obwohl eine klare Weichenstellung durch den beschriebenen rechtlichen Rahmen gegeben ist, wird ein multidisziplinäres Ethikkonsil durchgeführt. Nach gründlicher Analyse der Situation des Patienten wird dabei empfohlen, von dem durch Gericht und Betreuer zunächst vorgezeichneten Weg abzuweichen. Letztlich erweist sich diese Vorgehensweise als im Sinne und zum Wohle des Patienten sowie als hilfreich für das Behandlungsteam. |
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ISSN: | 0948-7034 1434-3932 |
DOI: | 10.1007/s00772-019-0521-1 |