Komplikationsraten bei der Karotis-TEA: Ist der gefäßchirurgische Facharzt besser als der Weiterbildungsassistent?

Zusammenfassung Hintergrund Der „Goldstandard“ für die Therapie von Karotisstenosen ist die Karotis-TEA. In dieser Studie wurde untersucht, ob Ärzte in der Weiterbildung zum Gefäßchirurgen vergleichbare peri- und postoperative Ergebnisse erzielen wie Fachärzte für Gefäßchirurgie. Ziel der Arbeit Der...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Gefässchirurgie 2014-11, Vol.19 (7), p.643-648
Hauptverfasser: Heverhagen, A.E., Tödter, A.M., Dietz, C., Swaid, Z., Fendrich, V., Geks, J.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Der „Goldstandard“ für die Therapie von Karotisstenosen ist die Karotis-TEA. In dieser Studie wurde untersucht, ob Ärzte in der Weiterbildung zum Gefäßchirurgen vergleichbare peri- und postoperative Ergebnisse erzielen wie Fachärzte für Gefäßchirurgie. Ziel der Arbeit Der primäre Endpunkt der Studie war die perioperative Schlaganfalls- und Letalitätsrate. Weitere Endpunkte waren die postoperativen allgemeinen und lokalen Komplikationsraten sowie die Operations- und Gesamtklemmdauer der A. carotis communis. Patienten und Methode Im Rahmen einer retrospektiven Analyse wurden die Daten von 496 Karotis-TEAs erhoben. Es erfolgte die Einteilung „Operation durch Gefäßchirurgen“ (Gruppe A, n = 337 Fälle) und „Operation durch Arzt in Weiterbildung für Gefäßchirurgie unter Anleitung eines Facharztes für Gefäßchirurgie“ (Gruppe B, n = 159 Fälle). Ergebnisse Symptomatische Patienten wurden signifikant häufiger durch Gefäßchirurgen operiert. Die Operationsdauer war bei Ärzten in Weiterbildung signifikant länger, die Gesamtklemmdauer zeigt keinen signifikanten Unterschied. Die kombinierte perioperative Schlaganfalls- und Letalitätsrate betrug in Gruppe A 1,17 % und in B 0,63 % ( p  = 1). Die Raten postoperativer allgemeiner bzw. lokaler Komplikationen und Wundinfekten betrugen in Gruppe A 2,37, 2,67 und 0,3 % und in Gruppe B 3,77, 2,52 und 0 % und waren somit statistisch nicht signifikant ( p  = 0,36). Insgesamt fand sich in Gruppe A in 6,52 % und in Gruppe B in 6,92 % eine peri- oder postoperative Komplikation. Es bestand kein signifikanter Unterschied hinsichtlich der Komplikationsrate ( p  = 0,39) und Rezidivstenosen ( p  = 0,8). Diskussion Ärzte in Weiterbildung für Gefäßchirurgie erzielen bei der Karotis-TEA unter Anleitung durch einen Facharzt für Gefäßchirurgie bei längerer Operationsdauer gleich gute Ergebnisse hinsichtlich peri- und postoperativer Komplikationen.
ISSN:0948-7034
1434-3932
DOI:10.1007/s00772-014-1414-y