Inzidenz und Therapie des Postimplantationssyndroms nach endovaskulärer Ausschaltung infrarenaler Aortenaneurysmen
Zusammenfassung Hintergrund Ziel der vorliegenden Umfrage war es, den Stellenwert des Postimplantationssyndroms (PIS) nach endovaskulärer Ausschaltung (EVAR) infrarenaler Aortenaneurysmen [Bauchaortenaneurysmen (BAA)] in der deutschen Gefäßchirurgie zu evaluieren. Material und Methoden Anhand eines...
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Veröffentlicht in: | Gefässchirurgie 2013, Vol.18 (5), p.381-387 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Hintergrund
Ziel der vorliegenden Umfrage war es, den Stellenwert des Postimplantationssyndroms (PIS) nach endovaskulärer Ausschaltung (EVAR) infrarenaler Aortenaneurysmen [Bauchaortenaneurysmen (BAA)] in der deutschen Gefäßchirurgie zu evaluieren.
Material und Methoden
Anhand eines standardisierten Fragebogens wurden von Januar 2012 bis April 2012 insgesamt 124 gefäßchirurgische Kliniken in Deutschland zu ihrer Erfahrung mit PIS befragt. Erfasst wurden die EVAR-Häufigkeit pro Klinik, verwendete Stentgraftsysteme, die PIS-Inzidenz, angelegte Diagnosekriterien, die Therapie und die klinische Relevanz des PIS.
Ergebnisse
Die auswertbare Rücklaufquote betrug 59,7 % (74/124). In 70,2 % (52/74) der Kliniken lag die Anzahl der EVAR-Prozeduren bei ≥ 25/Jahr. Die Inzidenz des PIS wird von 70,2 % (52/74) mit ≤ 20 % angegeben. Führende Diagnosekriterien waren eine Körpertemperatur ≥ 38,5°C, eine Leukozytose ≥ 12/nl und ein Spiegel des C-reaktiven Proteins (CRP) von 50–100 mg/l. Für 55,4 % (41/74) der Kliniken stellt das PIS keine relevante Komplikation nach EVAR dar. Die Therapie des PIS erfolgt uneinheitlich mit nichtsteroidalen Antiphlogistika.
Schlussfolgerung
Die klinische Relevanz des PIS ist nach wie vor unklar. Das Fehlen definierter Diagnosekriterien erschwert eine genauere Erfassung der PIS-Inzidenz. Vor dem Hintergrund der aktuell limitierten Datenlage bezüglich Ätiologie und Pathogenese, der subjektiven Belastung der betroffenen Patienten sowie der unbekannten Langzeitfolgen ist eine weitere wissenschaftliche Aufarbeitung des PIS indiziert. |
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ISSN: | 0948-7034 1434-3932 |
DOI: | 10.1007/s00772-013-1193-x |