Chirurgische Therapie der Varikose: Ein Konzept ohne Zukunft?

Zusammenfassung Ist die vollständige Krossektomie, das Dogma der klassischen Varizenchirurgie (KV) notwendig oder nicht? Den endovenös-thermischen Verfahren und der Schaumverödung ist gemeinsam, dass diese zentrale Forderung, d. h. die femoralisnahe Unterbrechung der Stammvene unter gleichzeitiger L...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Gefässchirurgie 2009-06, Vol.14 (3), p.230-234
Hauptverfasser: Nüllen, H., Noppeney, T.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Ist die vollständige Krossektomie, das Dogma der klassischen Varizenchirurgie (KV) notwendig oder nicht? Den endovenös-thermischen Verfahren und der Schaumverödung ist gemeinsam, dass diese zentrale Forderung, d. h. die femoralisnahe Unterbrechung der Stammvene unter gleichzeitiger Ligatur und Durchtrennung aller Seitenäste (Venenstern) nicht mehr aufrechterhalten wird. Die Datenlage zu den Ergebnissen der KV ist unbefriedigend bis schlecht und der Datenlage bei den endovenösen Verfahren unterlegen. Dies liegt teilweise daran, dass die Ergebnisse der älteren Literatur kaum noch als repräsentativ für den Stand der Entwicklung bei der klassischen Varizenchirurgie gelten können, weil sich die Technik in den letzten Jahren weiterentwickelt hat. Des Weiteren ist die Studienlage zu Langzeitergebnissen der operativen Therapie der Varikose begrenzt. Es fehlt eine große multizentrische Registerstudie, die allein den „state of the art“ festlegen könnte. Unabhängig vom Ausgang des Methodenstreits wird die KV Bestand haben, weil es auch in Zukunft eine Möglichkeit geben muss, die Therapieversager und Rezidive oder die Fälle, die den neuen Techniken nicht zugänglich sind, zu behandeln. Die Frage der Primärversorgung bleibt dagegen weiterhin strittig. Um diese Frage zu klären, wird eine gründliche Bestandsaufnahme unumgänglich sein.
ISSN:0948-7034
1434-3932
DOI:10.1007/s00772-009-0679-z