Krebserkrankungen des Ösophagus und ösophagogastrischen Übergangs: Inzidenz und Überleben in Deutschland, 2019–2022
Zusammenfassung Hintergrund Primäre maligne Krebserkrankungen des Ösophagus und des ösophagogastrischen Übergangs sind prognostisch ungünstige Krebserkrankungen. Das Ziel dieser Arbeit ist es, für den aktuellsten Zeitraum 2019–2022 bundesweite Inzidenzen dieser Krebserkrankungen sowie die absoluten...
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Veröffentlicht in: | Onkologie (Heidelberg, Germany) Germany), 2025-02, Vol.31 (2), p.129-134 |
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Hauptverfasser: | , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Hintergrund
Primäre maligne Krebserkrankungen des Ösophagus und des ösophagogastrischen Übergangs sind prognostisch ungünstige Krebserkrankungen. Das Ziel dieser Arbeit ist es, für den aktuellsten Zeitraum 2019–2022 bundesweite Inzidenzen dieser Krebserkrankungen sowie die absoluten 5‑Jahres-Überlebenswahrscheinlichkeiten zu schätzen.
Material und Methoden
Wir schlossen alle inzidenten Krebsfälle des Ösophagus (ICD-10: C15) und des ösophagogastrischen Übergangs (ICD-10: C16.0) aller Krebsregister in Deutschland der Jahre 2019–2022 ein. Wir ermittelten rohe und altersspezifische Inzidenzraten sowie altersgruppenspezifische durchschnittliche jährliche Neuerkrankungszahlen dieser Erkrankungen. Wir ermittelten die absoluten 5‑Jahres-Überlebenswahrscheinlichkeiten mittels Periodenansatz für die Periode 2018–2022 für ausgewählte Krebsregister.
Ergebnisse
Insgesamt wurden 30.171 Patienten mit Ösophaguskrebs (davon 23,1 % Frauen) und 17.905 Patienten mit Krebs des ösophagogastrischen Übergangs (davon 22,5 % Frauen) registriert. Die Inzidenzrate pro 100.000 Personenjahre des Zeitraums 2019–2022 betrug für den Ösophaguskrebs 14,1 und 4,1 für Männer bzw. Frauen. Die korrespondierenden Inzidenzraten für Krebs des ösophagogastrischen Übergangs betrugen 8,4 und 2,4. Die absoluten 5‑Jahres-Überlebenswahrscheinlichkeiten unterschieden sich zwischen Männern und Frauen nur wenig. Sowohl im ersten Jahr als auch in den ersten 5 Jahren nach Diagnose von Ösophaguskrebs bzw. Krebs des ösophagogastrischen Übergangs zeigte sich sowohl bei Männern als auch bei Frauen, dass die Sterblichkeit bei Krebserkrankungen des ösophagogastrischen Übergangs geringer war als beim Ösophaguskrebs.
Diskussion
Die ermittelten Inzidenzraten beruhen auf den Krebsregisterdaten aller Bundesländer in Deutschland, sodass auf spezifische Schätzverfahren für Deutschland insgesamt verzichtet und Selektionseffekte vermieden werden konnten. Wir präsentieren in dieser Übersichtsarbeit eine Zusammenfassung grundlegender Maßzahlen zur Häufigkeit von bösartigen Neubildungen des Ösophagus und des ösophagogastrischen Übergangs und der Prognose von Patienten mit diesen Krebserkrankungen. |
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ISSN: | 2731-7226 2731-7234 |
DOI: | 10.1007/s00761-024-01650-8 |