Vorstellungen von Migrantinnen über eigene Pflege im Alter: Kontext von Rückkehr oder Bleiben älterer türkischer/türkisch-stämmiger Migrantinnen in Deutschland

Zusammenfassung Hintergrund Die Mehrzahl der Migrantinnen, die als Gastarbeiterinnen aus der Türkei nach Deutschland kamen, wird in naher Zukunft einen bedeutenden Anteil der Pflegebedürftigen darstellen. Fragestellung/Ziel Die Studie soll Aufschluss über subjektive Vorstellungen der Migrantinnen vo...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Procare: Das Forbildungsmagazin Fur Pflegeberufe 2017-03, Vol.22 (3), p.5-15
Hauptverfasser: Kronenthaler, Andrea, Hiltner, Hanna, Müller, Dorothee, Winkler, Irina, Eissler, Manfred, Groß, Martin
Format: Artikel
Sprache:ger
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Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Die Mehrzahl der Migrantinnen, die als Gastarbeiterinnen aus der Türkei nach Deutschland kamen, wird in naher Zukunft einen bedeutenden Anteil der Pflegebedürftigen darstellen. Fragestellung/Ziel Die Studie soll Aufschluss über subjektive Vorstellungen der Migrantinnen von Pflege der eigenen Person im Alter geben, Einflüsse auf die (Nicht-)Inanspruchnahme des Gesundheitssystems darstellen und eine verbesserte Orientierung an den Bedürfnissen der Migrantinnen ermöglichen. Methode Dreizehn türkische bzw. türkisch-stämmige Migrantinnen wurden mithilfe von problemzentrierten Interview zu ihren Pflegevorstellungen im Alter befragt. Die Auswertung erfolgte inhaltsanalytisch nach Mayring. Ergebnisse Die meisten Migrantinnen weisen einen starken Bezug sowohl zur Türkei als auch zu Deutschland auf. Viele haben positive Erfahrungen mit dem deutschen Gesundheitssystem und schätzen v. a. die gute allgemeinmedizinische Versorgung. Generell besteht der Wunsch, das vertraute Umfeld zu erhalten und zu Hause gepflegt zu werden, ohne den Angehörigen zur Last zu fallen. Ambulante Pflegedienste werden meist einem Pflegeheim vorgezogen. Diskussion Für die interviewten Migrantinnen ist Hauptkriterium guter Gesundheits- und Pflegeversorgung, dass auf ihre spezifischen Bedürfnisse eingegangen wird und trotzdem eine Gleichbehandlung besteht. Interkulturelle Handlungskompetenz und die Vermittlung von Hintergrundwissen könnten den Umgang miteinander v. a. vonseiten des Personals erleichtern. Kulturelle Besonderheiten dürfen aber nicht über die personenbezogene individuelle Pflege gestellt werden.
ISSN:0949-7323
1613-7574
DOI:10.1007/s00735-017-0744-x