Intraoperatives Floppy-Iris-Syndrom – Gibt es Neuigkeiten zur systemischen Medikation?
Zusammenfassung Hintergrund Das intraoperative Floppy-Iris-Syndrom (IFIS) kann zu schwerwiegenden intraoperativen Komplikationen während einer Kataraktoperation führen. Zahlreiche Medikamente, allen voran die α 1 -Rezeptor-Blocker, führen zu einer Erhöhung des Risikos. Diese Studie soll zeigen, ob e...
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Veröffentlicht in: | Spektrum der Augenheilkunde 2022-10, Vol.36 (5), p.128-134 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Hintergrund
Das intraoperative Floppy-Iris-Syndrom (IFIS) kann zu schwerwiegenden intraoperativen Komplikationen während einer Kataraktoperation führen. Zahlreiche Medikamente, allen voran die α
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-Rezeptor-Blocker, führen zu einer Erhöhung des Risikos. Diese Studie soll zeigen, ob es in den letzten 5 Jahren Änderungen im Hinblick auf die Medikation und das Auftreten von IFIS gegeben hat, und aufzeigen, auf welche Medikamente derzeit besonderes Augenmerk zu legen ist.
Material und Methode
Über einen Zeitraum von 6 Monaten wurden sowohl 2014 als auch 2019 alle Kataraktoperationen ausgewertet. Es wurden das Auftreten und der Schweregrad des IFIS und die systemische Medikation erfasst. Zusätzlich flossen Alter und Geschlecht der PatientInnen in die Analyse ein.
Ergebnisse
Ein IFIS wurde 2014 bei 119 von 947 und 2019 bei 82 von 1168 Kataraktoperationen erfasst. Von diesen PatientInnen hatten jeweils 31 PatientInnen (26,1 %) sowie 22 PatientInnen (26,8 %) eine systemische Medikation, die bekanntermaßen mit einem erhöhten IFIS-Risiko assoziiert ist. Tamsulosin wurde in 35,5 % respektive 22,7 % der IFIS-Fälle mit systemischer Medikation als alleiniges IFIS auslösendes Medikament identifiziert; an den Folgeplätzen der Verabreichung standen 2014 und 2019 jeweils Doxazosin und Quetiapin. Im Jahr 2014 wurden in 22,6 % der Fälle Kombinationen verabreicht, im Jahr 2019 war dies in 36,4 % der Fall.
Schlussfolgerung
Das Risiko für IFIS wird durch verschiedene systemische Medikamente erhöht. Im Vergleich zu 2014 spielten 2019 Kombinationen von IFIS auslösenden Medikamenten eine größere Rolle. Bei PatientInnen, die ein IFIS haben, jedoch keine entsprechende Medikation in der Anamnese aufweisen, könnten noch andere, bisher nicht beschrieben Risikofaktoren oder Medikamente beteiligt sein. |
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ISSN: | 0930-4282 1613-7523 |
DOI: | 10.1007/s00717-022-00518-9 |