Operative Wiederherstellung der Hornhautsensibilität – ein interdisziplinärer Fallbericht
Zusammenfassung Hintergrund Läsionen des N. ophthalmicus führen zu neurotropher Keratopathie. Die bisherige Therapie war rein symptomatisch und führte nicht zur Verbesserung der Hornhautsensibilität. Eine rezent publizierte Operationsmethode ermöglicht eine Reinnervation der asensiblen Hornhaut durc...
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Veröffentlicht in: | Spektrum der Augenheilkunde 2020-02, Vol.34 (1), p.26-29 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Hintergrund
Läsionen des N. ophthalmicus führen zu neurotropher Keratopathie. Die bisherige Therapie war rein symptomatisch und führte nicht zur Verbesserung der Hornhautsensibilität. Eine rezent publizierte Operationsmethode ermöglicht eine Reinnervation der asensiblen Hornhaut durch Nervenfasern des kontralateralen N. supratrochlearis oder N. supraorbitalis über ein autologes Nerventransplantat. Wir beschreiben den ersten Fallbericht eines österreichischen Patienten mit neurotropher Keratopathie, dessen Hornhaut im Rahmen einer interdisziplinären Kooperation erfolgreich reinnerviert wurde.
Methodik
Es wird der Fallbericht eines 59-jährigen Patienten mit vollständiger Asensibilität der linken Hornhaut nach Herpeskeratitis beschrieben. Bei dem Patienten wurde die Hornhaut durch Spendernerven des rechten N. supratrochlearis reinnerviert. Es wurde ein autologes Nerventransplantat eingebracht, welches End-zu-Seit an den N. supratrochlearis koaptiert wurde. Auf der Empfängerseite wurden die einzelnen Faszikel subkonjunktival, perilimbal angenäht. Der Patient wurde mit einer temporären Tarsorrhaphie versorgt.
Ergebnisse
Sechs Monate postoperativ zeigte sich bei der Cochet-Bonnet-Ästhesiometrie ein Anstieg der Sensibilität im temporalen Bereich der Hornhaut, sodass nun eine limbale Stammzelltransplantation sowie eine Keratoplastik geplant werden können.
Schlussfolgerung
Die Wiederherstellung der Hornhautinnervation ermöglicht eine kausale Therapie der neurotrophen Keratopathie. In dieser interdisziplinären Kasuistik wird der erste österreichische Fall beschrieben. |
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ISSN: | 0930-4282 1613-7523 |
DOI: | 10.1007/s00717-019-0425-1 |