State of the Art – Hornhautbanking im Zeitalter der lamellären Keratoplastik

Zusammenfassung Hintergrund Die Präparation von Transplantaten für DMEK (Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty) erfolgte bis dato meist direkt präoperativ vom transplantierenden Chirurgen selbst. Dabei besteht immer das Risiko, dass die Präparation misslingt und infolge dessen die DMEK abgesagt...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Spektrum der Augenheilkunde 2015-03, Vol.29 (1), p.3-9
Hauptverfasser: Breksler, Andrea, Dirisamer, Martin, Priglinger, Siegfried, Jirak, Paul, Schönherr, Ulrich, Loimayr, Claudia, Hennerbichler, Simone, Gabriel, Christian
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Die Präparation von Transplantaten für DMEK (Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty) erfolgte bis dato meist direkt präoperativ vom transplantierenden Chirurgen selbst. Dabei besteht immer das Risiko, dass die Präparation misslingt und infolge dessen die DMEK abgesagt werden muss. Außerdem hat der Chirurg keinerlei Garantie über eine ausreichende Qualität des Transplantats nach der Präparation. Material und Methoden Mitarbeiterinnen der Gewebebank wurden entsprechend auf die Präparation von pre-cut DMEK-Transplantaten eingeschult. Der Prozess wurde dann gemäß österreichischem Gewebesicherheitsgesetz (GSG) samt Verordnungen umgesetzt und validiert. Ergebnisse Ein kontrollierter Prozesses zur Herstellung von pre-cut DMEK-Transplantaten konnte in der Gewebebank der Blutzentrale Linz erfolgreich standardisiert und etabliert werden. Im Juni 2013 wurde die Herstellung durch die zuständige Behörde zugelassen und seit Oktober 2013 werden pre-cut DMEK-Tranplantate an Krankenhäuser in Österreich ausgegeben. Schlussfolgerung Durch den Bezug von pre-cut Transplantaten ergeben sich mehrere Vorteile für den Chirurgen: Die Prozessierung in GMP-konformer Umgebung und die Endothelevaluierung auch nach erfolgter Präparation gewährleisten eine maximale Qualität des Transplantats. Es ist keine Präparation durch den Chirurgen mehr notwendig, dadurch ergeben sich eine Zeit-/Material- und Personalersparnis. Weiters besteht kein Risiko, dass die OP aufgrund einer fehlgeschlagenen Präparation storniert werden müsste und insofern auch kein finanzielles Risiko für die Klinik.
ISSN:0930-4282
1613-7523
DOI:10.1007/s00717-015-0256-7