Zur Aufbereitung von Bauxiten unter besonderer Berücksichtung der Rohgut-Charakterisierung

Zusammenfassung 95 % der weltweiten Bauxitproduktion werden mittels des chemischen Aufbereitungsprozesses nach Bayer zur Herstellung von hochreinem Aluminiumtrihydrat (ATH) als Rohstoff für verschiedene Industriezweige eingesetzt. Nur 5 % werden aufgrund geringerer Qualitätsanforderungen mittels physikalischer Aufbereitungsprozesse aufbereitet. Zurzeit kann dieser anteilsmäßig geringe – aber an Bedeutung gewinnende – Markt noch durch Lagerstätten gedeckt werden, die aufgrund ihrer günstigen chemischen Zusammensetzung sowie physikalischen Eigenschaften mittels einfacher Aufbereitungsprozesse – wie der Läuterung, der Entschlämmung und der Klassierung – verarbeitet werden. Da diese Lagerstätten nur begrenzt vorliegen, tritt die Frage nach einer Anreicherung von Bauxiten geringerer Qualität ohne chemische Prozesse mithilfe von klassischen aufbereitungstechnischen Sortierprozessen in den Vordergrund. Auf Basis einer kurzen Beschreibung der mineralogischen und geologischen Besonderheiten von Bauxiten werden die Ergebnisse einer detaillierten Literaturrecherche zu physikalischen Aufbereitungsmöglichkeiten zusammengefasst. Anschließend werden im praxisbezogenen Teil dieser Arbeit drei Bauxitproben aus verschiedenen internationalen Lagerstätten mittels Methoden der aufbereitungstechnischen Merkmalsklassenanalyse charakterisiert. Zusätzlich zu einer Dichtesortierung mittels Schwimm-/Sink-Analyse und einer Magnetscheidung mittels Frantzscheider werden die Proben nach ihren optischen Eigenschaften ausgeklaubt. Die Beurteilung der Untersuchungsergebnisse erfolgt nach der Eignung des Konzentrats als Rohstoff für die Feuerfestindustrie.