Wahrnehmungen zum Umgang mit Opioiden bei COVID-19: Eine Umfrage unter Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin

Zusammenfassung Hintergrund Obwohl Opioide wirksam Schmerzen und Dyspnoe lindern, findet dies in Leitlinien zur Symptomkontrolle unterschiedliche Gewichtung. Dies kann zu Unsicherheiten bezüglich Indikationen und ethischer Implikationen im Umgang mit Opioiden auch bei COVID-19 führen. Ziel der Arbei...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Schmerz (Berlin, Germany) Germany), 2022-02, Vol.36 (1), p.19-29
Hauptverfasser: Peuckmann-Post, Vera, Scherg, Alexandra, Krumm, Norbert, Hagedorn, Carolin, Radbruch, Lukas, Keszei, Andras, Rolke, Roman, Elsner, Frank
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Obwohl Opioide wirksam Schmerzen und Dyspnoe lindern, findet dies in Leitlinien zur Symptomkontrolle unterschiedliche Gewichtung. Dies kann zu Unsicherheiten bezüglich Indikationen und ethischer Implikationen im Umgang mit Opioiden auch bei COVID-19 führen. Ziel der Arbeit Wir untersuchten bei Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) die persönliche Wahrnehmung des Umgangs mit Morphin/Opioiden (M/O) zur Symptomkontrolle innerhalb und außerhalb der Palliativmedizin (PM), auch bei der Betreuung COVID-19-Erkrankter. Material und Methoden Mittels Survey Monkey® wurden DGP-Mitglieder anonymisiert nach ihrer eigenen Wahrnehmung des Umgangs mit M/O zur Symptomkontrolle befragt. Ergebnisse und Diskussion Von den 6192 DGP-Mitgliedern nahmen N = 506 teil. Den Umgang mit M/O innerhalb der PM beschrieben 98 % der befragten Ärzt:innen und Pflegekräfte als „sicher und vertraut“ bzw. 95 % als „klar geregelt“, während dies für die Bereiche außerhalb der PM von weniger als der Hälfte angegeben wurde (48 %/38 %). Bei der Betreuung COVID-19-Erkrankter wurde der Umgang mit M/O außerhalb der PM noch seltener als „sicher und vertraut“ (26 %) oder „klar geregelt“ (23 %) wahrgenommen. Dyspnoe (99 %/52 %), Erleichterung des Sterbeprozesses (62 %/37 %), Unruhe (30 %/15 %) und Angst/Panik (27 %/13 %) wurden häufiger innerhalb als außerhalb der PM als allgemeine Indikationen genannt. 89 % der Befragten wünschten sich die Einbindung eines PM-Konsilteams. Schlussfolgerung Mitglieder der DGP nahmen deutliche Unsicherheiten im Umgang mit M/O außerhalb der PM wahr. Einheitliche interdisziplinäre Leitlinien zur Symptomkontrolle etwa bei Dyspnoe, mehr Lehre und die Einbindung eines PM-Konsilteams sollten zukünftig mehr bedacht werden.
ISSN:0932-433X
1432-2129
DOI:10.1007/s00482-021-00596-9