Prädiktoren für persistierende Schmerzen und Unzufriedenheit nach Kniegelenksendoprothese

Zusammenfassung Hintergrund Ein nicht zu unterschätzender Anteil von Patienten, die eine Kniegelenksendoprothese implantiert bekommen haben, ist unzufrieden oder klagt über persistierende Schmerzen nach der Operation. Fragestellung Es sollen die Häufigkeit von postoperativer Unzufriedenheit und pers...

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Veröffentlicht in:Schmerz (Berlin, Germany) Germany), 2019-06, Vol.33 (3), p.185-190
Hauptverfasser: Reichel, Franz, Innmann, Moritz, Gotterbarm, Tobias, Schiltenwolf, Marcus, Merle, Christian
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Ein nicht zu unterschätzender Anteil von Patienten, die eine Kniegelenksendoprothese implantiert bekommen haben, ist unzufrieden oder klagt über persistierende Schmerzen nach der Operation. Fragestellung Es sollen die Häufigkeit von postoperativer Unzufriedenheit und persistierenden Schmerzen, bekannte Ursachen sowie Vorhersagewerte dargelegt werden. Material und Methode Die aktuelle Literatur zum Themenkomplex wird kritisch aufgearbeitet und narrativ wiedergegeben. Ergebnisse Ein Großteil der postoperativen Probleme ergab sich nicht aus operationstechnischen Details, sondern aus patientenspezifischen Merkmalen bzw. mangelnder präoperativer Aufklärung und Patientenselektion. Die Zufriedenheit korrelierte am stärksten mit der Reduktion des präoperativen Schmerzes. Schlussfolgerung Präoperativ sollte darauf geachtet werden, dass die Patienten ausschließlich Schmerzen im Kniegelenk mit klinisch und radiologisch fortgeschrittener Gonarthrose aufweisen, möglichst über 60 Jahre alt sind, ausreichend psychosoziale Ressourcen besitzen, um die Belastungen nach der Operation zu bewältigen, möglichst keine Opioide einnehmen und eine realistische Erwartung an das Knie nach der Operation besitzen. Postoperativ muss bei Patienten mit überdauernden Schmerzen der Ausschluss struktureller Ursachen erfolgen und der Zugang zu interdisziplinären Therapien ermöglicht werden, sollten keine strukturellen Gründe gefunden werden.
ISSN:0932-433X
1432-2129
DOI:10.1007/s00482-019-0359-1