Herausforderungen ambulanter Pflegedienste im Schmerzmanagement von Tumorpatienten: Eine qualitative Untersuchung
Zusammenfassung Hintergrund Menschen mit Tumorerkrankungen werden zunehmend ambulant versorgt. Schmerz ist ein relevantes Begleitsymptom, an dessen Behandlung auch Pflegende ambulanter Pflegedienste beteiligt sind. In den Nationalen Expertenstandards „Schmerzmanagement in der Pflege“ werden evidenzb...
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Veröffentlicht in: | Schmerz (Berlin, Germany) Germany), 2018-10, Vol.32 (5), p.339-347 |
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Hauptverfasser: | , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Hintergrund
Menschen mit Tumorerkrankungen werden zunehmend ambulant versorgt. Schmerz ist ein relevantes Begleitsymptom, an dessen Behandlung auch Pflegende ambulanter Pflegedienste beteiligt sind. In den Nationalen Expertenstandards „Schmerzmanagement in der Pflege“ werden evidenzbasierte Empfehlungen zur Umsetzung eines adäquaten Schmerzmanagements ausgesprochen. Vor den gegenwärtigen strukturellen Gegebenheiten der ambulant pflegerischen Versorgung beschreiben Pflegende sowohl Barrieren als auch Herausforderungen in der Umsetzung.
Methoden
Mittels 5 leitfadengestützter Gruppendiskussionen wurden Pflegende 14 ambulanter Pflegedienste zu den erlebten Herausforderungen im Schmerzmanagement befragt. Die Befragung fokussiert auf die Umsetzung jeweils einer Empfehlungsebene: Schmerzeinschätzung, medikamentöse Schmerztherapie, nichtmedikamentöse Maßnahmen, schmerzmittelbedingte Nebenwirkungen sowie Information, Schulung und Beratung in der Versorgung von Menschen mit Tumorerkrankung. Die Daten wurden inhaltsanalytisch ausgewertet.
Ergebnisse
Einerseits besteht ein Bedarf an weiteren Kenntnissen und Möglichkeiten, z. B. zur Erfassung des Schmerzes als multidimensionales Phänomen. Andererseits sind Bedingungen für eine kontinuierliche schmerzbezogene Begleitung von Tumorpatienten in der ambulant pflegerischen Versorgung nur bedingt gegeben. Eine notwendige zeitnahe Abstimmung im Behandlungsteam stellt sich mit den Hausärzten schwieriger dar als in der Zusammenarbeit mit dem Palliativnetz. Die Einbindung von Angehörigen hat für die Sicherstellung der Versorgung einen hohen Stellenwert.
Schlussfolgerungen
Neben Kenntnissen und Kompetenzen zu den pflegerischen Aufgaben sind Strukturen und Prozesse im interprofessionellen Schmerzmanagement weiter aufzubauen. |
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ISSN: | 0932-433X 1432-2129 |
DOI: | 10.1007/s00482-018-0284-8 |