Querschnittsfach Schmerzmedizin Q14 – das Mainzer Modell: Die Entwicklung des Curriculums Schmerzmedizin im Regelstudiengang Humanmedizin an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Zusammenfassung Hintergrund und Fragestellung Im Rahmen der Novellierung der Ärztlichen Approbationsordnung (ÄAppO) im Jahr 2012 fand die Schmerzmedizin als verpflichtendes Lehr- und Prüfungsfach Eingang in die ärztliche Ausbildung. Die medizinischen Fakultäten waren herausgefordert, die curriculare...

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Veröffentlicht in:Schmerz (Berlin, Germany) Germany), 2017-10, Vol.31 (5), p.499-507
Hauptverfasser: Kurz, S., Buggenhagen, H., Schwab, R., Laufenberg-Feldmann, R.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund und Fragestellung Im Rahmen der Novellierung der Ärztlichen Approbationsordnung (ÄAppO) im Jahr 2012 fand die Schmerzmedizin als verpflichtendes Lehr- und Prüfungsfach Eingang in die ärztliche Ausbildung. Die medizinischen Fakultäten waren herausgefordert, die curricularen und formalen Strukturen in der Lehre zu definieren und zu implementieren, basierend auf dem interdisziplinären und multimodalen Ansatz des Kerncurriculums der Deutschen Schmerzgesellschaft. Diese Aspekte wurden in dem neuen interdisziplinären Querschnittsfach, dem sogenannten Mainzer Modell berücksichtigt. Studiendesign und Untersuchungsmethoden Mithilfe des Kern-Zyklus wurde an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ein neues Curriculum entwickelt und implementiert. Unterschiedliche Lehrmethoden (Vorlesung, interprofessionelle Seminare sowie Kleingruppenunterricht am Krankenbett) wurden mit dem Ziel eingesetzt, dass Studierende schmerzmedizinische Kernkompetenzen interdisziplinär und interprofessionell im klinischen Kontext erlernen. Ergebnisse Das entwickelte Curriculum wurde ab dem Wintersemester 2014/2015 durchgeführt und evaluiert. Vor und nach der ersten Durchführung wurden Studierende zum Thema Schmerzmedizin in Bezug auf Relevanz und Kompetenz als Selbsteinschätzung befragt. Schlussfolgerung Durch das Curriculum der Deutschen Schmerzgesellschaft und das Vorgehen nach dem Kern-Zyklus war das Querschnittsfach Schmerzmedizin in einem Regelstudiengang gut zu implementieren. Durch medizindidaktische Unterstützung und interdisziplinäre, multiprofessionelle Zusammenarbeit kann der Prozess der Implementierung eines neuen Querschnittsfachs erleichtert werden. Zukünftig gilt es noch nach Lösungen zu suchen, wie eine Erhöhung des praktischen Unterrichts lehrressourcensparend umgesetzt werden kann. Hier bieten sich Blended-learning-Module mit einer Kombination aus E‑Learning und praktischem Unterricht an, die aktuell in kleineren Kohorten überprüft werden.
ISSN:0932-433X
1432-2129
DOI:10.1007/s00482-017-0210-5