Allgemeine Behandlungsgrundsätze, Versorgungskoordination und Patientenschulung beim Fibromyalgiesyndrom: Aktualisierte Leitlinie 2017 und Übersicht von systematischen Übersichtsarbeiten

Zusammenfassung Hintergrund Die planmäßige Aktualisierung der S3-Leitlinie „Fibromyalgiesyndrom“, AWMF-Registernummer 145/004, war für April 2017 geplant. Methodik Die Leitlinie wurde unter Koordination der Deutschen Schmerzgesellschaft von dreizehn Fachgesellschaften und zwei Patientenselbsthilfeor...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Schmerz (Berlin, Germany) Germany), 2017-06, Vol.31 (3), p.246-254
Hauptverfasser: Petzke, F., Brückle, W., Eidmann, U., Heldmann, P., Köllner, V., Kühn, T., Kühn-Becker, H., Strunk-Richter, M., Schiltenwolf, M., Settan, M., von Wachter, M., Weigl, M., Häuser, W.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Die planmäßige Aktualisierung der S3-Leitlinie „Fibromyalgiesyndrom“, AWMF-Registernummer 145/004, war für April 2017 geplant. Methodik Die Leitlinie wurde unter Koordination der Deutschen Schmerzgesellschaft von dreizehn Fachgesellschaften und zwei Patientenselbsthilfeorganisationen entwickelt. Acht Arbeitsgruppen mit insgesamt 42 Mitgliedern wurden ausgewogen in Bezug auf Geschlecht, medizinischen Versorgungsbereich, potenzielle Interessenkonflikte und hierarchische Position im medizinischen bzw. wissenschaftlichen System besetzt. Die Literaturrecherche nach systematischen Übersichtsarbeiten von randomisierten, kontrollierten Studien zu Patientenedukation und partizipativer Entscheidungsfindung erfolgte über die Datenbanken MEDLINE, PsycINFO, Scopus und Cochrane Library (von Dezember 2010 bis Mai 2016). Die Graduierung der Evidenzstärke erfolgte nach dem Schema des Oxford Centre for Evidence-Based Medicine, Version 2009. Die Formulierung und Graduierung der Empfehlungen erfolgte in einem mehrstufigen, formalisierten Konsensusverfahren. Wirksamkeit, Risiken, Patientenpräferenzen und Umsetzbarkeit von Therapieverfahren wurden gegeneinander abgewogen. Der Leitlinie wurde von den Vorständen der beteiligten Fachgesellschaften nach Überprüfung zugestimmt. Ergebnisse und Schlussfolgerung Die Diagnose eines Fibromyalgiesyndroms (FMS) soll dem Betroffenen explizit mitgeteilt werden. Eine gemeinsame Entscheidungsfindung mit den Betroffenen über Therapieoptionen sollte auf der Basis ihrer Präferenzen und Begleiterkrankungen sowie des Ansprechens auf bisherige Therapien durchgeführt werden. Eine stufenweise Behandlung in Abhängigkeit vom Schweregrad des FMS und dem Ansprechen auf Therapiemaßnahmen wird empfohlen.
ISSN:0932-433X
1432-2129
DOI:10.1007/s00482-017-0201-6