Ketamin i. v. zur Behandlung von Clusterkopfschmerz: Eine Beobachtungsstudie

Zusammenfassung Clusterkopfschmerzen haben eine Inzidenz von 1–3 pro 10.000 bei einem Geschlechterverhältnis männlich zu weiblich von 2,5:1. Die Erkrankung ist nicht lebensbedrohlich, aber die Attacken können den einzelnen Patienten erheblich beeinträchtigen und die Lebensqualität stark einschränken...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Schmerz (Berlin, Germany) Germany), 2016-06, Vol.30 (3), p.286-288
Hauptverfasser: Granata, L., Niebergall, H., Langner, R., Agosti, R., Sakellaris, L.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Clusterkopfschmerzen haben eine Inzidenz von 1–3 pro 10.000 bei einem Geschlechterverhältnis männlich zu weiblich von 2,5:1. Die Erkrankung ist nicht lebensbedrohlich, aber die Attacken können den einzelnen Patienten erheblich beeinträchtigen und die Lebensqualität stark einschränken. Die Attacken dauern zwischen 15 min und 3 h. Die Pathophysiologie der Erkrankung ist unklar. Bekannt ist, dass der Hypothalamus und Hirnstamm sowie genetische Faktoren wie der G1246A-Polymorphismus eine Rolle spielen. Oft charakterisiert ein zirkadianer Rhythmus die Attacken. Unterschieden wird zwischen episodischem und chronischem Clusterkopfschmerz. In unserer Studie behandelten wir 29 Patienten mit Clusterkopfschmerz – 13 mit der chronischen und 16 mit der episodischen Form. Die Patienten erhielten Ketamin i.v. über 40 min bis eine Stunde alle 2 Wochen oder zeitnäher bis zu 4‑mal. Es gelang, bei 100 % der Patienten mit episodischen und bei 54 % der Patienten mit chronischen Clusterkopfschmerzen die Attacken für einen Zeitraum von 3 bis 18 Monaten zu stoppen. Wir postulierten neuroplastische Phänomene und eine Neuromodulation als mögliche Mechanismen.
ISSN:0932-433X
1432-2129
DOI:10.1007/s00482-016-0111-z