Bedeutung präoperativer Angst für den postoperativen Verlauf bei urologischen Patienten: Eine prospektive Beobachtungsstudie
Zusammenfassung Hintergrund Präoperative Angst wird nicht systematisch während der Prämedikation erfasst, obwohl sie den postoperativen Verlauf und das Outcome beeinflussen kann. Ziel Ziel dieser Studie war die Erfassung präoperativer Angst bei Patienten vor großen urologischen Operationen und die P...
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Veröffentlicht in: | Schmerz (Berlin, Germany) Germany), 2016-04, Vol.30 (2), p.166-173 |
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Hauptverfasser: | , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Hintergrund
Präoperative Angst wird nicht systematisch während der Prämedikation erfasst, obwohl sie den postoperativen Verlauf und das Outcome beeinflussen kann.
Ziel
Ziel dieser Studie war die Erfassung präoperativer Angst bei Patienten vor großen urologischen Operationen und die Prüfung ihres prädiktiven Werts für den postoperativen Schmerzverlauf. Daneben wurde die Übereinstimmung zwischen Selbst- und Fremdeinschätzung der präoperativen Angst durch Patienten und Ärzte untersucht.
Material und Methoden
An der prospektiven Beobachtungsstudie nahmen 127 Männer und 27 Frauen teil. Präoperative Angst wurde im Rahmen der Prämedikationsvisite mit zwei validierten Fragebogen erfasst: Amsterdam Preoperative Anxiety and Information Scale (APAIS) und State-Skala des State-Trait-Operations-Angst(STOA)-Fragebogens. Anästhesisten beurteilten mit der APAIS separat die präoperative Angst und das Informationsbedürfnis der Patienten. Der prädiktive Wert präoperativer Angst für den postoperativen Schmerz wurde untersucht.
Ergebnisse
Mehr als ein Drittel der Patienten wurde als „ängstlich“ identifiziert, in dieser Gruppe waren Frauen ängstlicher als Männer. Präoperative Angst wurde von den Ärzten überwiegend nicht korrekt eingeschätzt und häufig überschätzt. Bei weiblichen Patienten war präoperative Angst ein Prädiktor für erhöhte postoperative Schmerzangaben.
Schlussfolgerung
Präoperative Angst ist häufig und wird von Ärzten oft nicht korrekt eingeschätzt. Der Einsatz von Fragebogen zur Erfassung präoperativer Angst im klinischen Alltag ist machbar und kann bei der Entscheidung über therapeutische Maßnahmen hilfreich sein. |
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ISSN: | 0932-433X 1432-2129 |
DOI: | 10.1007/s00482-015-0023-3 |