Arzneimittelinteraktionen in der Schmerztherapie
Zusammenfassung Hintergrund Schmerz ist einer der häufigsten Gründe für einen Arztbesuch. Chronische Schmerzpatienten leiden häufig an Komorbiditäten, wie z. B. Depressionen oder Angstzuständen, und werden daher oft gleichzeitig mit mehreren Arzneimitteln therapiert. Mit jedem Arzneistoff nimmt die...
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Veröffentlicht in: | Schmerz (Berlin, Germany) Germany), 2015-12, Vol.29 (6), p.595-603 |
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Hauptverfasser: | , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Hintergrund
Schmerz ist einer der häufigsten Gründe für einen Arztbesuch. Chronische Schmerzpatienten leiden häufig an Komorbiditäten, wie z. B. Depressionen oder Angstzuständen, und werden daher oft gleichzeitig mit mehreren Arzneimitteln therapiert. Mit jedem Arzneistoff nimmt die Wahrscheinlichkeit einer Arzneimittelinteraktion zu.
Material und Methoden
Es erfolgte eine systematische Internet- und Literaturrecherche bis Stand Februar 2015. Hierbei wurden unter anderem systematische Aufstellungen berücksichtigt. Darüber hinaus wurden die entsprechenden Fachinformationen verwendet und via Pubmed und google.com nach den Arzneistoffen einzeln bzw. in Kombination gesucht, um substanzspezifische Interaktionen zu finden.
Ergebnisse
Man unterscheidet pharmazeutische, pharmakodynamische und pharmakokinetische Arzneimittelinteraktionen. Pharmazeutische Interaktionen entstehen durch chemische, physikalische oder physikochemische Inkompatibilitäten der verwendeten Arzneistoffe bzw. Hilfsstoffe. Sie können bereits außerhalb des Organismus stattfinden oder während der gleichzeitigen Verabreichung über den gleichen Applikationsweg. Eine pharmakodynamische Interaktion in der Schmerztherapie ist z. B. der additiv sedierende Effekt von Opioiden und Benzodiazepinen, wenn sie gleichzeitig verabreicht werden. Pharmakokinetische Interaktionen gibt es bei der Absorption, der Verteilung, dem Metabolismus und bei der Elimination von Substanzen.
Schlussfolgerung
Viele Arzneimittelinteraktionen können durch sorgfältige und kontinuierliche Evaluation der Pharmakotherapie und – falls notwendig – deren Anpassung verhindert werden. Hierzu sind fundierte Kenntnisse der zugrunde liegenden pharmakologischen Mechanismen sowie der Eigenschaften einzelner Substanzen nötig. |
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ISSN: | 0932-433X 1432-2129 |
DOI: | 10.1007/s00482-015-0017-1 |