Vergleich der peripheren und zentralen Opiatwirkung bei Beckenkammtransplantaten: Rekonstruktion eines hoch atrophen Oberkiefers

Zusammenfassung Einleitung Ausgeprägte bewegungsabhängige Schmerzen sind eines der Hauptprobleme der postoperativen Phase nach Entnahme freier Transplantate aus der Beckenschaufel. Im Rahmen dieser doppeltblinden, randomisierten Studie sollen Unterschiede im peripheren und zentralen Wirkungsprofil i...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Schmerz (Berlin, Germany) Germany), 2009-06, Vol.23 (3), p.259-266
Hauptverfasser: Virnik, A.S., Gaggl, A., Likar, R., Stettner, H., Chiari, F.M.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Einleitung Ausgeprägte bewegungsabhängige Schmerzen sind eines der Hauptprobleme der postoperativen Phase nach Entnahme freier Transplantate aus der Beckenschaufel. Im Rahmen dieser doppeltblinden, randomisierten Studie sollen Unterschiede im peripheren und zentralen Wirkungsprofil intraoperativ applizierter Opiate nach Beckenkammtransplantation untersucht werden. Material und Methoden Bei 20 Patienten erfolgten Knochenaufbauten mit freien Transplantaten aus dem Bereich der Beckenschaufel. Bei 10 Patienten (Studiengruppe) wurde intraoperativ ein morphingetränkter Gelatineschwamm (10 mg Morphinhydrochlorid) im Bereich der Transplantatentnahmestelle appliziert. Die Kontrollgruppe (10 Patienten) erhielt in Gegensatz dazu die gleiche Morphinmenge als systemische Medikation kontralateral intramuskulär. Bei beiden Gruppen wurden innerhalb der ersten 48 postoperativen Stunden alle 2 h die Schmerzscores auf der visuellen Analogskala (VAS) erhoben. Vom 3. bis zum 10. postoperativen Tag wurden diese Registrierungen in 8-stündigen Intervallen durchgeführt sowie nach 1, 3, 6 und 12 Monaten postoperativ. Ergebnisse In der postoperativen Frühphase (48 h) wurde ein geringerer Schmerzmittelverbrauch in der Kontrollgruppe registriert. Vom 3. bis zum 10. postoperativen Tag waren der durchschnittliche Schmerzscore und der Schmerzmittelverbrauch in der Gruppe mit lokaler Morphinapplikation geringer (2,3/1,3 VAS). Bei den Langzeitkontrollen 1, 3, 6 und 12 Monate postoperativ waren keine statistisch signifikanten Unterschiede feststellbar. Schlussfolgerung Während die systemische Morphingabe eine höhere Effektivität in der postoperativen Frühphase hat, zeigte sich ein besserer mittelfristig analgetischer Effekt der lokalen Morphinapplikation. Diese Phase ist von wesentlicher Bedeutung für die Frühmobilisation von Patienten nach Beckenkammtransplantation.
ISSN:0932-433X
1432-2129
DOI:10.1007/s00482-009-0784-7