Implantierbarer Kardioverter-Defibrillator: Heute immer mit Telemonitoring?

Zusammenfassung Hintergrund Die Möglichkeiten des Telemonitoring (TM) von Patienten mit implantierbaren Kardioverter-Defibrillatoren (ICD) haben sich in den letzten Jahren rasant entwickelt, und die Auswirkungen auf die Nachsorge von ICD-Patienten wurden inzwischen in zahlreichen Studien untersucht. Fragestellung Technische Umsetzung und Sicherheit von TM bei ICDs. Auswirkungen auf die Therapie kardialer Arrhythmien, auf das Management von Herzinsuffizienzpatienten sowie auf Morbidität und Mortalität. Darstellung der Patientenakzeptanz sowie eine Kosten-Nutzen-Bewertung. Material und Methoden Analyse der aktuellen Studienlage zum TM von ICDs sowie Diskussion der vorliegenden Evidenz für die postulierten Vorteile in der Nachsorge von ICD-Patienten. Darstellung des aktuellen Standes der kardiologischen Therapieleitlinien sowie Hinweise zur Umsetzung von TM im klinischen Alltag. Ergebnisse und Diskussion Durch den Einsatz von TM besteht die Möglichkeit einer schnelleren Reaktion auf Arrhythmien, kardiale Dekompensationen und ICD-Fehlfunktionen. Gleichzeitig kann die Frequenz ambulanter Nachsorgen ohne Sicherheitsverlust bei gleichzeitig guter Lebensqualität und Patientenakzeptanz reduziert werden. TM hat das Potenzial zur kostenneutralen Verbesserung der Sicherheit der ICD-Therapie und eines optimierten Managements von Herzinsuffizienzpatienten mit Senkung der Morbidität und Mortalität. Der Nachweis dieser Vorteile in zahlreichen Studien führte bereits zur Implementierung in den aktuellen Therapieleitlinien.