Vermeidung von Koronarobstruktionen durch die Verwendung kleinerer Transkatheterklappen: In-vitro-Studie aus dem Bereich der Valve-in-valve-Implantationen

Zusammenfassung Hintergrund Die Aortenklappenimplantation mithilfe der kathetergestützten „Valve-in-valve“-Technik (TAViVI) ist eine Therapieoption für Patienten mit degenerierten chirurgischen Bioprothesen („surgical aortic valve bioprostheses“, SAVB) und hohem Operationsrisiko. Die hämodynamischen...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für Herz-, Thorax- und Gefässchirurgie Thorax- und Gefässchirurgie, 2017-12, Vol.31 (6), p.430-435
Hauptverfasser: Stock, S., Scharfschwerdt, M., Meyer-Saraei, R., Richardt, D., Charitos, E. I., Sievers, H.‑H., Hanke, T.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Die Aortenklappenimplantation mithilfe der kathetergestützten „Valve-in-valve“-Technik (TAViVI) ist eine Therapieoption für Patienten mit degenerierten chirurgischen Bioprothesen („surgical aortic valve bioprostheses“, SAVB) und hohem Operationsrisiko. Die hämodynamischen Ergebnisse sind exzellent, allerdings gibt es Bedenken hinsichtlich Koronarobstruktionen, v. a. bei SAVB mit außen liegendem Perikard, wie beispielsweise der Trifecta (Fa. St. Jude Medical Inc., St. Paul, USA). Ziel der Arbeit In vitro wurden Koronarfluss sowie Hydrodynamik vor und nach TAViVI, mit einer kleineren Transkatheterklappe („transcatheter heart valve“ [THV]; Sapien XT; Fa. Edwards Lifesciences LLC, Irvine, USA) als empfohlen, in SAVB mit außen liegendem Perikard (Trifecta) bestimmt. Material und Methoden Die Konstruktion von Aortenwurzelmodellen orientierte sich an bekannten Risikofaktoren. Zur Validierung der Modelle wurde TAViVI nach aktuellen Empfehlungen durchgeführt (26-mm-Sapien XT in 25-mm-Trifecta). Im Anschluss erfolgte die Implantation einer kleineren Sapien XT (23 mm). Hydrodynamik und Koronarfluss (links-/rechtskoronarer Fluss [lCF/rCF]) wurden vor und nach TAViVI sowie bei unterschiedlicher Koronarostienhöhe (COH, 8 und 10 mm) in einem Pulsduplikator bestimmt. Ergebnisse Die Validierung des Modells zeigte eine Koronarobstruktion ( p  < 0,001). Bei Verwendung einer kleineren THV trat keine signifikante Koronarobstruktion auf (lCF: COH 8 mm, 0,90–0,87 ml/Schlag; COH 10 mm, 0,89–0,82 ml/Schlag; rCF: COH 8 mm, 0,64–0,60 ml/Schlag; COH 10 mm, 0,62–0,58 ml/Schlag). Der mittlere Druckgradient stieg nach TAViVI signifikant an (4–5 mm Hg, p  < 0,001). Schlussfolgerung In diesem In-vitro-Modell konnte eine Koronarobstruktion nach TAViVI, die in eine moderne SAVB erfolgte, durch die Verwendung einer kleineren THV vermieden werden.
ISSN:0930-9225
1435-1277
DOI:10.1007/s00398-017-0179-5