Simulation: Aktuelle Konzepte der ärztlichen Aus- und Weiterbildung in der Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie

Zusammenfassung Simulation ist ein etabliertes Instrument in der medizinischen Aus-, Fort- und Weiterbildung und deckt technische sowie nichttechnische Aspekte ab. Sie bietet eine Plattform für das Training psychomotorischer Kompetenzen und professionellen Verhaltens. Verschiedene Simulatoren wurden...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für Herz-, Thorax- und Gefässchirurgie Thorax- und Gefässchirurgie, 2017-04, Vol.31 (2), p.83-89
Hauptverfasser: Ott, T., Gerth, M. A., Emrich, L., Buggenhagen, H., Werner, C.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Simulation ist ein etabliertes Instrument in der medizinischen Aus-, Fort- und Weiterbildung und deckt technische sowie nichttechnische Aspekte ab. Sie bietet eine Plattform für das Training psychomotorischer Kompetenzen und professionellen Verhaltens. Verschiedene Simulatoren wurden für die Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie entwickelt. „Skill trainer“ sind für die Herzklappenchirurgie und koronare Bypässe beschrieben. Neben den klassischen Tiermodellen gibt es kommerzielle Simulatoren, die das schlagende Herz realitätsnah imitieren. Die virtuelle Realität (VR) ermöglicht Training auch im Bereich der interventionellen und thorakoskopischen Chirurgie. Jeder Simulator muss in ein definiertes Curriculum einbettet sein, um den bestmöglichen Trainingseffekt zu erzielen. Durch Curricula in Form von Kursen können chirurgische Basisfertigkeiten bisweilen effektiver erlernt werden als in der realen Patientenversorgung im OP. Eine hierzu genutzte Methode ist das Szenariotraining in Echtzeit. Internationale Organisationen empfehlen dieses für die Notfallmedizin und die Evaluation von chirurgischen Fertigkeiten in diversen Fachbereichen. Aspekte wie Kommunikation, Teamführung und Entscheidungsfindung können effektiv trainiert werden. Es gibt nur wenige, aber wichtige Publikationen, die den positiven Effekt des Simulatortrainings auf die Patientenversorgung im herzchirurgischen OP und auf Intensivstationen nachweisen. Jedoch kann Simulation nie die Erfahrung am Patienten ersetzen. Insbesondere unerfahrene Ärzte neigen dazu, ihre eigenen medizinischen Kompetenzen in der Patientenversorgung nach einem Training am Simulator zu überschätzen. Simulation bietet daher einen wertvollen Zusatz, aber keinen Ersatz in der medizinischen Aus-, Fort- und Weiterbildung.
ISSN:0930-9225
1435-1277
DOI:10.1007/s00398-016-0135-9