Chronische Entzündungserkrankungen in Deutschland: Eine Querschnittanalyse über Begleiterkrankungen und Arzneimitteleinsatz
Zusammenfassung Hintergrund Chronische Entzündungserkrankungen (engl. „immune-mediated inflammatory diseases“ [IMID]) sind mit einer erheblichen Krankheitslast verbunden. Diese ist umso ausgeprägter, sofern diese gleichzeitig bei Patienten auftreten oder z. B. weitere Komorbiditäten bestehen. Die Ve...
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Veröffentlicht in: | Zeitschrift für Rheumatologie 2024-04, Vol.83 (3), p.200-209 |
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Hauptverfasser: | , , , , , , , , , , , , , , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Hintergrund
Chronische Entzündungserkrankungen (engl. „immune-mediated inflammatory diseases“ [IMID]) sind mit einer erheblichen Krankheitslast verbunden. Diese ist umso ausgeprägter, sofern diese gleichzeitig bei Patienten auftreten oder z. B. weitere Komorbiditäten bestehen. Die Versorgung der IMID ist komplex und involviert diverse medizinische Fachdisziplinen.
Ziel der Arbeit
Die Beschreibung der Krankheitslast und der aktuellen Arzneimittelversorgung der Patienten mit IMID.
Material und Methoden
Die retrospektive Querschnittanalyse erfolgte unter Nutzung von Abrechnungsdaten der gesetzlichen Krankenversicherung der InGef-Datenbank. Unter 3.988.695 Versicherten wurden im Jahr 2018 anhand dokumentierter Diagnosen (ICD-10-GM) prävalente Patienten mit Psoriasis (Pso), Psoriasisarthritis (PsA), Spondyloarthritiden (SpA), rheumatoider Arthritis (RA), Morbus Crohn (MC), Colitis ulcerosa (CU) oder Kollagenosen identifiziert. Das gemeinsame Auftreten verschiedener IMID sowie weiterer Begleiterkrankungen wurde im Vergleich zur Referenzpopulation untersucht. Die medikamentöse Versorgung wurde basierend auf vordefinierten Therapieformen beschrieben.
Ergebnisse
Im Jahr 2018 wurden 188.440 Patienten mit IMID (4,7 %) identifiziert. Im Vergleich zur Referenzpopulation war die Prävalenz von depressiven Episoden und kardiovaskulären Risikoerkrankungen bei Patienten mit IMID höher. Bei MC, CU, RA, und PsA wurden DMARDs (engl. „disease-modifying antirheumatic drugs“) und klassische systemische Therapien am häufigsten eingesetzt. Bei Pso, SpA und Kollagenosen waren NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) die häufigsten Therapieformen oft in Kombination mit anderen Wirkstoffen.
Diskussion
Ein beträchtlicher Anteil der Patienten mit IMIDs (16,9–27,5 %) leidet an unterschiedlichen Erkrankungen des IMID-Formenkreises. Sie sind häufig von Begleiterkrankungen betroffen und bedürfen einer interdisziplinären medizinischen Versorgung. |
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ISSN: | 0340-1855 1435-1250 |
DOI: | 10.1007/s00393-022-01306-1 |