Krankheitsbezogener Wissenserwerb durch strukturierte Patienteninformation bei Rheumatoider Arthritis (StruPI-RA): Erste Ergebnisse der StruPI-RA-Studie in Deutschland
Zusammenfassung Hintergrund/Ziel Mit der strukturierten Patienteninformation für Rheumatoide Arthritis (StruPi-RA) liegt das erste standardisierte ambulante Patientenschulungsprogramm für Rheumatoide Arthritis (RA) in Deutschland vor. Das Hauptziel der vorliegenden Studie ist die Erfassung der Wirks...
Gespeichert in:
Veröffentlicht in: | Zeitschrift für Rheumatologie 2021-05, Vol.80 (4), p.364-372 |
---|---|
Hauptverfasser: | , , , , , , , , , , , , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
Tags: |
Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
|
Zusammenfassung: | Zusammenfassung
Hintergrund/Ziel
Mit der strukturierten Patienteninformation für Rheumatoide Arthritis (StruPi-RA) liegt das erste standardisierte ambulante Patientenschulungsprogramm für Rheumatoide Arthritis (RA) in Deutschland vor. Das Hauptziel der vorliegenden Studie ist die Erfassung der Wirksamkeit von StruPI-RA in Bezug auf den krankheitsspezifischen Wissenserwerb bei Patienten mit früher RA oder nach Therapiewechsel.
Methoden
Insgesamt wurden 61 Patienten eingeschlossen:
n
= 32 in die Interventionsgruppe (IG) und
n
= 29 in die Kontrollgruppe (KG). Die Intervention umfasste ein strukturiertes Patienteninformationsprogramm (StruPi-RA) zu den Themen Diagnostik, Therapie und Leben mit RA, welches drei 90-minütige Module beinhaltet. Die KG erhielt nur einen Patientenratgeber der Deutschen Rheumaliga zur Information über die Erkrankung. Primäres Zielkriterium war der krankheitsbezogene Wissenserwerb, der anhand des Patient Knowledge Questionnaire (PKQ) sowie Erweiterungsfragen zu 2 Messzeitpunkten, einmal unmittelbar vor und dann nach Durchführung von StruPI-RA, erhoben wurde.
Ergebnisse
Die Teilnahme an StruPI-RA führte zu einer signifikanten Verbesserung des krankheitsspezifischen Wissens im Gruppen- und Zeitvergleich zur ungeschulten Gruppe im Original-PKQ sowie in der Fragebogenerweiterung. Ein Einfluss der Krankheitsdauer oder des Bildungsstands wurde nicht beobachtet. Allein in der Subskala Therapie zeigte sich ein signifikanter Unterscheid im Gruppen- und Zeitvergleich.
Diskussion
Die Teilnehmer am StruPI-RA-Programm hatten im Vergleich zu ungeschulten Patienten einen nachweisbaren krankheitsspezifischen Wissenszuwachs. Dadurch kann sich die Arzt-Patienten-Kommunikation verbessern und eine fundierte Entscheidungsfindung hinsichtlich der Therapie befördert werden. Mittelfristig können sich darüber hinaus eine erhöhte Selbstmanagementkompetenz der Patienten und langfristig auch eine Verbesserung der Lebensqualität sowie der Therapieadhärenz ergeben. |
---|---|
ISSN: | 0340-1855 1435-1250 |
DOI: | 10.1007/s00393-020-00871-7 |