Akute Pseudoparalyse der Hüfte bei Tendinitis calcarea der Psoassehne: Falldarstellung und Erstbeschreibung einer ungewöhnlichen Lokalisation

Zusammenfassung Die Tendinitis calcarea ist ein häufiger und weit verbreiteter Erkrankungskomplex. Der dominierende Manifestationsfokus ist die Muskulatur der Rotatorenmanschette und hier besonders die Supraspinatussehne. Zwar sind vereinzelte Fälle des hüftgelenknahen Befalls beschrieben, jedoch is...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für Rheumatologie 2013-03, Vol.72 (2), p.178-183
Hauptverfasser: Zajonz, D., Moche, M., Tiepold, S., von Salis-Soglio, G., Pretzsch, M.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Die Tendinitis calcarea ist ein häufiger und weit verbreiteter Erkrankungskomplex. Der dominierende Manifestationsfokus ist die Muskulatur der Rotatorenmanschette und hier besonders die Supraspinatussehne. Zwar sind vereinzelte Fälle des hüftgelenknahen Befalls beschrieben, jedoch ist eine Tendinitis calcarea der Sehnen des M. iliopsoas in der Literatur bisher nicht erwähnt. Aufgrund der uncharakteristischen Klinik und der oft uneindeutigen Bildgebung ist eine Differenzierung zur traumatischen, infektiösen und neoplastischen Genese schwierig. Die typischen ansatznahen Kalkstrukturen können sich in der Routineröntgendiagnostik durch Projektionsphänomene dem Nachweis entziehen. Im beschriebenen Fall gelang die Abgrenzung zur vermuteten Infektion durch eine PET-CT-Untersuchung und negative Mikrobiologie im Punktat. Die therapeutischen Optionen der Tendinitis calcarea sind vielfältig und reichen von systemischer und lokaler Medikamententherapie über extrakorporale Stoßwellentherapie bis zur operativen Sanierung. Jedoch ist die Tendinitis calcarea eine selbstlimitierende Erkrankung, die im Großteil der Fälle durch eine konservative Therapie zur vollständigen Ausheilung gebracht werden kann.
ISSN:0340-1855
1435-1250
DOI:10.1007/s00393-012-1046-0