Doing Vulnerability: Soziale Konstruktionen des Alter(n)s während der COVID-19 Pandemie
Zusammenfassung Hintergrund Ein häufig wiederholtes Forschungsergebnis zu COVID-19 ist, dass ältere Menschen besonders vulnerabel gegenüber einem schweren Infektionsverlauf sind. Einerseits wurde, basierend darauf, für Altersdifferenzierungen in den COVID-19-Schutzmaßnahmen argumentiert, andererseit...
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Veröffentlicht in: | Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 2023-02, Vol.56 (1), p.18-22 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Hintergrund
Ein häufig wiederholtes Forschungsergebnis zu COVID-19 ist, dass ältere Menschen besonders vulnerabel gegenüber einem schweren Infektionsverlauf sind. Einerseits wurde, basierend darauf, für Altersdifferenzierungen in den COVID-19-Schutzmaßnahmen argumentiert, andererseits kritisierten Gerontolog*innen altersbasierte Risikogruppendefinitionen und einen ihnen zugrunde liegenden Ageismus.
Ziel der Arbeit
Dieser Beitrag fragt danach, wie sich die Verwirklichung eines vulnerablen Alter(n)s im Alltag älterer Menschen während der COVID-19 Pandemie praktisch vollzogen hat.
Material und Methoden
Der Beitrag bezieht sich auf Daten von 6 themenzentrierten Interviews mit Personen zwischen 65 und 87 Jahren. Die Daten wurden mithilfe einer Feinstruktur- und Themenanalyse ausgewertet.
Ergebnisse
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Doing Age während der COVID-19-Pandemie durch ein Not Doing, ein Verschwinden von routinisierten Alltagspraktiken, gekennzeichnet war. Durch dieses Not Doing Age aktualisiert sich für die Befragten ein vulnerables Älterwerden, durch das sie körperliche und zeitliche Vulnerabilität intensiver erleben.
Diskussion
Die praktische Verwirklichung des Alter(n)s während der COVID-19-Pandemie hat sich vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Verhältnisse vollzogen; diese haben die Aktivität als einen Indikator für gutes und lebenswertes Altern festgelegt. Gleichzeitig wurden nur wenige Möglichkeiten geschaffen, Aktivität unter den Bedingungen der COVID-19-Pandemie aufrechtzuerhalten. |
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ISSN: | 0948-6704 1435-1269 |
DOI: | 10.1007/s00391-022-02143-2 |