Profilanalyse ambulanter Patienten einer geriatrischen Spezialsprechstunde

Zusammenfassung Hintergrund In Deutschland werden multimorbide geriatrische Patienten primär beim Hausarzt versorgt. Regionale Modelle für eine ergänzende ambulante geriatrische Betreuung wurden entwickelt, sind aber bisher weder evaluiert noch etabliert. Auch ist noch unklar, wann ein Patient zur g...

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Veröffentlicht in:Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 2023-08, Vol.56 (5), p.402-407
Hauptverfasser: Rohde, Jörg Martin, Kunnel, Asha, Becker, Ingrid, Unger, Heinz L., Hummel, Jana, Röhrig-Herzog, Gabriele
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund In Deutschland werden multimorbide geriatrische Patienten primär beim Hausarzt versorgt. Regionale Modelle für eine ergänzende ambulante geriatrische Betreuung wurden entwickelt, sind aber bisher weder evaluiert noch etabliert. Auch ist noch unklar, wann ein Patient zur geriatrischen Diagnostik eher stationär oder eher ambulant fachärztlich gesehen werden sollte. Die vorliegende Untersuchung zielt auf eine Profilerstellung ambulanter geriatrischer Patienten ab, um Unterscheidungsmerkmale zu finden, die eine Abgrenzung gegenüber stationär geriatrischen Patienten erlauben. Methode Retrospektiver Vergleich ambulanter Patientendaten einer geriatrischen Spezialsprechstunde mit stationären Patientendaten einer benachbarten Akutgeriatrie aus dem gleichen Zeitraum; Patienten wurden hausärztlich über- bzw. eingewiesen; Studienparameter: Elemente des geriatrischen Assessments, Ergebnisse routinemäßiger Laboruntersuchungen. Ergebnisse Die ambulanten Patienten waren weniger funktionell eingeschränkt. Regressionsanalyse: besserer Barthel-Index, höhere GFR und normwertiges Gesamteiweiß erhöhten Chance auf ambulante Behandlung. Schlussfolgerung Durch eine frühzeitige Identifizierung geriatrischer Patienten, die ambulant betreut werden können, besteht die Möglichkeit, Hausärzte durch interdisziplinäre Zusammenarbeit zu entlasten und den kostenintensiven Drehtüreffekt zu verhindern.
ISSN:0948-6704
1435-1269
DOI:10.1007/s00391-022-02059-x