Suizidalität im Alter

Zusammenfassung Ältere Menschen haben im Vergleich zu allen anderen Altersgruppen das höchste Suizidrisiko. Äußerungen, nicht mehr leben zu wollen, finden sich häufig. Die meist multifaktoriellen Hintergründe reichen teilweise weit in die Lebensgeschichte zurück. Einschränkungen aufgrund körperliche...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 2022-03, Vol.55 (2), p.157-164
Hauptverfasser: Lindner, Reinhard, Drinkmann, Arno, Schneider, Barbara, Sperling, Uwe, Supprian, Tillmann
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Ältere Menschen haben im Vergleich zu allen anderen Altersgruppen das höchste Suizidrisiko. Äußerungen, nicht mehr leben zu wollen, finden sich häufig. Die meist multifaktoriellen Hintergründe reichen teilweise weit in die Lebensgeschichte zurück. Einschränkungen aufgrund körperlicher Erkrankungen, psychischer Erkrankungen und sozialer Probleme leisten einen entsprechenden Beitrag. Ärzte sind häufig Ansprechpartner, obwohl viele ältere Menschen die direkte diesbezügliche Kommunikation vermeiden. Es gilt, indirekte Hinweise wahrzunehmen und aktiv anzusprechen, denn Suizidalität ist auch im höheren Lebensalter veränderbar. Suizidprävention umfasst die multimodale Behandlung der körperlichen und psychischen Erkrankung, einschließlich der (Re‑)Aktivierung von Ressourcen. Sie setzt aber auch schon vorher auf gesellschaftlicher Ebene an, wenn differenzierte Altersbilder kommuniziert, gesellschaftliche Teilhabe älterer Menschen praktiziert und Lebensqualität bis zuletzt aufrechterhalten wird.
ISSN:0948-6704
1435-1269
DOI:10.1007/s00391-022-02030-w